(Registrieren)

Schwäbische Zeitung: Wirklich aus der Geschichte lernen

Geschrieben am 14-09-2014

Ravensburg (ots) - Wenn Neonazis in Deutschland Ausländer
bedrohen, fndet sich schnell ein breites gesellschaftliches Bündnis
und ruft zu einer Kundgebung auf. In Sachen Rechtsextremismus ist
dieses Land vorbildlich sensibel, es hat aus seiner Geschichte
gelernt und lässt sich ausländerfeindliche Hetze nicht bieten.

Wenn allerdings in Deutschland üble antisemitische Parolen gerufen
werden, gibt es keine ähnlich prompte Reaktion. Der Zentralrat der
Juden ruft schließlich sogar selbst zu einer Großdemo auf. Aber warum
muss er das eigentlich? Ist es keine gesamtgesellschaftliche Aufgabe,
gegen Antisemitismus aufzustehen? Wo bleibt hier das breite Bündnis
abseits der Politik, das zu Kundgebungen aufruft? Wo der Beweis
dafür, dass man aus der Geschichte gelernt hat?

Bei der Bekämpfung des Antisemitismus sind alle gesellschaftlichen
Kräfte gefragt - übrigens auch die muslimischen Verbände. Sie müssen
deutlicher als bisher machen, dass Judenhass in Deutschland keinen
Platz hat. Schließlich findet der Antisemitismus auch und gerade
unter Moslems einige Verbreitung. Das wurde bei den Protesten gegen
den Gazakrieg zuletzt mehr als deutlich.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

546824

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: CDU-Problem heißt AfD Ravensburg (ots) - Zunächst zur Tagespolitik: Die SPD hat einen großen Fehler in Thüringen begangen, offenzulassen, ob sie mit der CDU oder den Linken die Regierung stellen will. Der Juniorpartner in der schwarz-roten Koalition in Erfurt hat sich weiter degradiert. In Thüringen ist die einstmals so stolze SPD lediglich noch ein Mehrheitsbeschaffer. Die inhaltliche Positionierung der Sozialdemokraten war den meisten Wählern egal. Deshalb wurde lieber gleich schwarz oder dunkelrot gewählt. Abseits der Irrungen und Wirrungen links mehr...

  • Göring-Eckardt (Grüne): AfD ist Wolf im Schafspelz/CDU will AfD totschweigen Bonn (ots) - Die AfD sei "nicht nur eine Protestpartei, sondern auch ein Wolf im Schafspelz", so die Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Katrin Göring-Eckardt bei phoenix. Viele, die mit dem Kurs der Union nicht einverstanden seien, hätten die AfD gewählt. "Es ist eine echte Aufgabe für CSU und CDU, sich mit der AfD auch inhaltlich auseinanderzusetzen." Es gehe nicht um "totschweigen, wie es die Union vergeblich versucht". Bonn/Erfurt, 14. September 2014 Pressekontakt: phoenix-Kommunikation Pressestelle Telefon: mehr...

  • WAZ: Die AfD ist die Wahlsiegerin. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - So langsam dürfte es im bürgerlichen Politik-Lager unruhig werden. Die AfD eilt derzeit von Wahlerfolg zu Wahlerfolg, so auch gestern in Thüringen und Brandenburg. Sie fährt satte Resultate bis in zweistellige Bereiche ein - und lehrt die Konkurrenz das Fürchten. Die Partei zieht Konservative von der Union zu sich herüber, die sich dort nicht mehr heimisch fühlen; sie lockt reichlich Wähler aus der Konkursmasse der FDP und fischt in erklecklichem Maße bei der Klientel von SPD und Linkspartei. Dazu bietet sie mit ihren mehr...

  • WAZ: Ein Zeichen der Solidarität. Kommentar von Christopher Onkelbach Essen (ots) - Die Kanzlerin kam, der Bundespräsident, mehrere Minister und einige Tausend Menschen. Sie folgten dem Aufruf des Zentralrats der Juden, ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Es war wegen der überschaubaren Teilnehmerzahl ein eher zartes Symbol der Solidarität - aber ein wichtiges. Extremisten und Antisemiten darf nicht die Straße überlassen werden. Die Judenfeindschaft vieler Muslime ist vernichtend, dies haben die Proteste gegen den Gaza-Krieg im Sommer gezeigt, als der Hass aufbrach und viele jüdische Menschen mehr...

  • WAZ: Mehr als nur Wortklauberei. Kommentar von Tobias Blasius Essen (ots) - Normalerweise sollte es in der Politik nur eine Richtschnur geben: Wenn es keine Notwendigkeit gibt, ein Gesetz zu machen, gibt es die Notwendigkeit, kein Gesetz zu machen. So gesehen haben die Befürworter einer Reform des Mordparagrafen einen schweren Stand. Denn obwohl das Gesetz düsterster NS-Rechtslogik entspringt, sind die Gerichte in den letzten Jahrzehnten verantwortungsvoll mit dem vergifteten Erbe umgegangen. Die Nachkriegsrechtsprechung hat Wege gefunden, die Texte aus dem Jahr 1941 bis heute verfassungskonform mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht