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Westfalenpost: Knut Pries zum Nato-Gipfel

Geschrieben am 05-09-2014

Hagen (ots) - Eigentlich komme dieser Gipfel zu früh, hatte es
vorher in der Nato-Zentrale geheißen. Die Lage im Krieg um die
Ost-Ukraine ändere sich Tag für Tag, Wladimir Putin schlage einen
Haken nach dem anderen. Wie solle da eine grundsätzliche
Neu-Ausrichtung des Verhältnisses zu Moskau gelingen? Möglich sei
nicht mehr als eine Momentaufnahme. In der Tat steht am Ende des
Gipfels ein großes Fragezeichen. Klar ist, dass zwischen dem Westen
und seiner Militär-Abteilung Nato einerseits, dem großen Reich im
Osten andererseits nichts mehr ist, wie es war. Oder wie es zu sein
schien? In den Staaten des einstigen Sowjet-Blocks halten es viele
für frommen Selbstbetrug, dass die Nato das postkommunistische
Russland seit fast zwei Jahrzehnten offiziell als "Partner" führte.
Auch beim Versuch, Putins Motiven hinter dem Schwenk Richtung
Waffenstillstand in der Ostukraine nachzuspüren, tappen die
Nato-Außenpolitiker im Dunklen. Den Verdacht, dass es sich erneut nur
um ein Manöver handelt, hegt nicht nur der notorische Nato-Eisenfuß,
Generalsekretär Rasmussen. Auch Außenminister Steinmeier ist
inzwischen überaus misstrauisch. In dieser Situation ausgeprägter
Unsicherheit blieb dem Gipfel wenig übrig, als die Frage nach dem
künftigen Umgang mit Moskau in der Schwebe zu halten. Russland ist
für die Nato also der "Momentan-nicht-mehr,
einst-vielleicht-wieder-Partner". Es bleibt, wie die
Erz-Pragmatikerin Merkel sagt, der große Nachbar, den man nicht los
wird. Ein Nachbar mit zwei Kurs-Optionen: autoritär-konfrontativ oder
demokratisch-kooperativ. Gegen Option eins muss man sich wappnen,
Option zwei möglichst lohnend gestalten.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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