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Allg. Zeitung Mainz: Geld stinkt doch / Kommentar zum Dea-Verkauf

Geschrieben am 22-08-2014

Mainz (ots) - Im Augenblick ist es offenbar einfacher, komplette
Firmen nach Russland zu verkaufen, als bestimmte Lebensmittel. In
Zeiten der Ukraine-Krise ist der Deal um die RWE-Tochter Dea eine
hochgradig sensible Angelegenheit. Nur zur Erinnerung: Die russische
Wirtschaft gründet sich international fast ausnahmslos auf den Export
von Rohstoffen. Und Wladimir Putin hat schon mehrfach bewiesen, dass
er bereit ist, diese Rohstoffe als Waffe einzusetzen. Das weiß man in
Berlin natürlich und erklärt deshalb wortreich, dass Deutschland nur
zu einem geringen Teil auf Dea angewiesen sei. Das mag ja sein,
ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich Putins Manövriermasse
jetzt nochmals vergrößert. Wie das zum erklärten Ziel passen soll,
den russischen Präsidenten wegen seiner Politik in der Ukraine mit
Sanktionen unter Druck zu setzen, weiß noch nicht einmal die
namensgebende Göttin, die das Dea-Markenzeichen war. Und deshalb mag
auch nicht so rechte Freude aufkommen über die Tatsache, dass - rein
wirtschaftlich betrachtet - im Grunde unabweisbare Geschäfte auch in
schwierigen Zeiten noch möglich sind. Wird doch mit RWE ein Konzern
gestützt, der die Zeichen der Energiewende gründlicher verschlafen
hat als die gesamte Konkurrenz und deshalb mit dem Rücken zur Wand
steht. Aber Politik und Wirtschaft sind in diesem Fall nicht zu
trennen. Und deshalb stinkt das Geld, das demnächst nach Essen
überwiesen werden wird, schlimmer als der Sprit, der einst aus
Dea-Zapfsäulen floss.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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