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Kölnische Rundschau: Kommentar zur Gewalt in Herford/Irak-Konflikt

Geschrieben am 07-08-2014

Köln (ots) - Wehret den Anfängen¶

SANDRO SCHMIDT zur Gewalt in Herford



Die bewaffneten Auseinandersetzungen in der Ukraine und im
Gazastreifen haben zu Unrecht einen Krieg in den Hintergrund treten
lassen, der uns noch Jahre auch in Deutschland viel unmittelbarer
betreffen wird, als es im Augenblick den Anschein haben mag.

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS), die bereits Teile
Syriens kontrolliert, rollt derzeit den Irak auf und übt in den von
ihr beherrschten Gebieten eine jeder zivilisierten Kultur Hohn
sprechende Schreckensherrschaft aus. Aktuell eroberte sie die letzte
christliche Bastion im Irak bei Mossul und trieb Tausende in die
Flucht. Zuvor hatten die Islamisten bereits Gräueltaten an den
kurdischen Jesiden begangen. Die internationale Staatengemeinschaft
tut fast nichts, um der sich gefährlich ausbreitenden Barbarei
endlich Einhalt zu gebieten. Der Vormarsch der Taliban im Afghanistan
der 90er Jahre, das machtvolle sich Ausbreiten von El Kaida bis hin
zu den Anschlägen vom 11. September 2001 scheinen nicht mehr Mahnung
genug, um frühzeitig gegen die IS vorzugehen.

Auch offenbar weltanschaulich verwirrte Deutsche kämpfen bei IS
und anderen islamistischen Gruppen in Irak und Syrien mit. Der
Verfassungsschutz spricht von mehr als 400 Personen, die sich ins
Kriegsgebiet begeben haben, von denen 25 kampferfahren in die Heimat
zurückgekehrt sind. Eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle.

Ernst wird es aber bereits, wenn Konflikte dieser Welt plötzlich
auf deutschen Straßen ausgetragen werden, wie im westfälischen
Herford, wo IS-Sympathisanten auch hier Jesiden attackierten. Zum
Glück schritt die Polizei massivst ein und verhinderte nach der
Devise "Wehret den Anfängen" Schlimmeres. Ein Menetekel ist der
Vorfall dennoch.



Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de


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