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WAZ: Das Brauchtum muss sich öffnen. Kommentar von Frank Preuß

Geschrieben am 04-08-2014

Essen (ots) - Ein Muslim darf nicht Schützenkönig sein? Das mutet
wie eine Posse aus der Provinz an, aber amüsant ist dieser Vorgang
keineswegs, selbst wenn vielen die Rituale der Bruderschaften ohnehin
suspekt vorkommen müssen. Sofern sie überhaupt davon Kenntnis nehmen.
Denn er zeigt vor allem, dass wichtige Teile des Brauchtums
gesellschaftliche Veränderungen immer noch ignorieren. Traditionen zu
bewahren kann nicht bedeuten, sie niemals zu hinterfragen. Einzelne
Vereine sind offenbar schon weiter als ihr Dachverband. Über
mangelnden Nachwuchs bei den Schützen darf man sich doch nicht
wundern, wenn man sich mit überkommenen Regeln derart ins Abseits
begibt. Wie kann Integration gelingen, wenn Ausgrenzung auf der
anderen Seite Programm ist? Im deutschen Vereinsrecht gibt es keine
Klausel für Integration, weil das Recht auf Gleichbehandlung im
privaten Bereich nicht gilt. Juristisch stehen die Oberschützen also
auf sicherem Boden. Sie sollten sich daran nicht festkrallen. Der
Fall gäbe ihnen die Chance zur sympathischen Wende.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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