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DUH-Dienstwagen-Check: Sieben deutsche Unternehmen fahren beim Klimaschutz mit gutem Beispiel voran

Geschrieben am 23-07-2014

Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe befragt 165 börsennotierte und
ausgewählte mittelständische Unternehmen nach den Fahrzeugen ihrer
Vorstandsvorsitzenden, den Firmenflotten sowie den
Mobilitätsstrategien - FRoSTA, Allianz, Tchibo, C&A, Kaiser's
Tengelmann, Pfeiffer Vacuum und Phoenix Solar lassen andere
Unternehmen beim Klimaschutz hinter sich

Zum fünften Mal hat die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH)
Unternehmen zu den Dienstwagen der Firmenleitung und der Mitarbeiter
sowie zu ihren Flotten- und Mobilitätsstrategien befragt. Das
Ergebnis zeigt im Vergleich zum Vorjahr geringfügige Verbesserungen:
Sieben Unternehmen erhielten die "Grüne Karte" für glaubwürdiges
Klimabewusstsein. Weitere 42 Unternehmen zeichnete die DUH mit der
"Gelben Karte" für gute Ansätze auf dem Weg zu mehr Klimaschutz aus.
Während das Klimabewusstsein in der deutschen Wirtschaft bei der
Fahrzeugwahl sich leicht verbessert hat, verweigert ein wesentlicher
Teil der Befragten weiterhin die Auskunft.

Im Zentrum der Umfrage standen neben den Fahrzeugen der
Vorstandschefs in diesem Jahr vor allem die Flotten- und
Mobilitätstrategien der Unternehmen. Diese gingen wegen
mustergültiger Anreize, auf den Öffentlichen Personennahverkehr
(ÖPNV) oder das Fahrrad umzusteigen, mit einer verdoppelten
Punktezahl in die Befragung ein. Unternehmen wie die Allianz, die
Deutsche Telekom und Kaiser's Tengelmann übernehmen mit besonders
positiven Regelungen eine Vorbildfunktion für andere Betriebe.

"Während viele Unternehmenslenker immer noch nicht die Zeichen der
Zeit erkannt haben und weiterhin mit übermotorisierten Limousinen
unterwegs sind, ist das neue Denken bei den für die Firmenflotten
zuständigen Managern vielerorts angekommen. Zu der Erkenntnis, wie
wichtig es ist, mit einem klimaverträglichen Dienstwagen
vorauszufahren, kommen viele jedoch immer noch zu langsam. Positiv
dagegen ist die zunehmende Zahl an Firmen, die es schaffen, die
CO2-Grenzwerte der EU zum Teil deutlich zu unterschreiten", erklärt
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.

Die Beschaffung klimaschonender Dienstwagen wird immer relevanter
für den Gesamtfahrzeugmarkt. Über 60 Prozent aller Neufahrzeuge
werden heute gewerblich zugelassen - Tendenz steigend. Gerade weil
sie meistens später als Gebrauchtwagen und damit als Privatfahrzeuge
ihr zweites Fahrzeugleben beginnen, ist es wichtig, möglichst
spritsparende Firmenfahrzeuge zu beschaffen.

Insgesamt 20 Unternehmensflotten halten den als Bewertungsmaßstab
verwendeten Grenzwert der EU für Neuwagenflotten von 130g CO2/km ein
oder unterschreiten ihn deutlich. 2013 gelang dies nur 13 befragten
Unternehmen. Spitzenreiter in dieser Kategorie ist wie im Vorjahr die
Deutsche Wohnen AG, die den durchschnittlichen CO2-Wert der
Gesamtflotte auf 110g CO2/km senken konnte. Diese Entwicklung
bestätigt sich auch mit Blick auf den durchschnittlichen CO2-Ausstoß
aller erfassten Unternehmensflotten, der von 156 Gramm pro Kilometer
im Jahr 2011 auf 138 Gramm pro Kilometer in 2014 stetig gesunken ist.
Ähnliche Fortschritte gab es auch bei den gemeldeten Fahrzeugen der
Vorstandsvorsitzenden. Der durchschnittliche CO2-Ausstoß verbesserte
sich von 186 g/km im Jahr 2013 auf 169g/km in diesem Jahr. Von den 70
Unternehmen, die Auskunft zu ihren Planungen für den Fuhrpark
machten, erhielten zehn die höchst mögliche Punktzahl für ihre
umfassende Mobilitätsstrategie.

Eine "Rote Karte" vergab die DUH nicht nur für zu hohe CO2-Werte
der Fahrzeuge, sondern auch wenn das Unternehmen die Auskunft
verweigerte. Zwar beantworteten mehr Firmen als in den Vorjahren die
Fragen der Umweltschutzorganisation. Aus Sicht der DUH bleibt das
Ergebnis jedoch immer noch deutlich hinter den Erwartungen zurück,
die heute in Bezug auf Transparenz an Unternehmen gestellt werden.
Als besonders ärgerlich bezeichnet Resch dies im Hinblick auf die
deutsche Automobilindustrie, die sich selbst zur Leitindustrie
ernannt hat.

"Jahr für Jahr verweigert der Verband der Automobilindustrie
gesammelt für seine Mitglieder die Teilnahme an unserer Umfrage -
angeblich aufgrund von wettbewerbsrelevanten Betriebsgeheimnissen",
sagt Hannah von Blumröder, Projektmanagerin Verkehr und
Luftreinhaltung. "Dass Unternehmen, wie die Volkswagen AG, BMW oder
Daimler einerseits ambitionierte Nachhaltigkeitsziele verkünden und
sich dann mit den übrigen deutschen Autobauern geschlossen über den
VDA verweigern, finden wir peinlich."

Best-Practice-Beispiele zu mustergültigen Flotten- und
Mobilitätsstrategien sowie die Ergebnistabellen der 5.
Dienstwagenumfrage unter deutschen Unternehmen finden Sie unter:
http://l.duh.de/dwcorp14.



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
Mobil: 0171 3649170, E-Mail: resch@duh.de

Hannah von Blumröder, Projektmanagerin Verkehr und Luftreinhaltung
Tel.: 030 2400867-732, E-Mail: blumroeder@duh.de

Daniel Hufeisen, Pressesprecher
Tel.: 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail: hufeisen@duh.de


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