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Rheinische Post: Kommentar / Hoeneß, Haft und Herz = Von Reinhold Michels

Geschrieben am 22-07-2014

Düsseldorf (ots) - Uli Hoeneß ist ein ganz besonderer Mensch - im
Guten als Geschäftsmann und Wohltäter, im Schlechten als
Steuerhinterzieher. Gleichgültig lassen sein Charakter, sein Fall,
die Verurteilung zu dreieinhalb Jahren Gefängnis kaum jemanden.
Selbst die jüngsten Krankheitsnachrichten - wiewohl naturgemäß
höchstpersönlicher Natur - gebären extreme Urteile: Hier diejenigen,
die unterstellen, es werde ein prominenter Häftling über den Umweg
des Krankenstatus' auf den baldigen Freigang vorbereitet, dort
diejenigen, die schon immer der Meinung waren, ein guter Mensch in
seinem dunklen Drang gehöre mit Geld bestraft, aber nicht mit
gewöhnlichen Verbrechern hinter Gitter. Man sollte sich darauf
verständigen: Hoeneß ist nicht gesund, was zuletzt auch
internistischen Laien auffallen musste. Und wenn der 62-Jährige ein
Fall für die Kardiologie ist, gehört er nicht hinter Gitter, sondern
zwecks Diagnose und Therapie in ein Klinik-Herzlabor. Die Sehnsucht
nach Sühne kann ja wohl nicht so weit gehen, dass man den Gefährdeten
einem nicht spezialisierten Anstaltsarzt überlässt.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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