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Allg. Zeitung Mainz: Rente mit 63? / Kommentar zur Merkel-Nachfolge

Geschrieben am 13-07-2014

Mainz (ots) - Die Wirtschaft brummt, die Nationalelf spielt den
erfolgreichsten Fußball seit Langem, und es ist - zumindest auf dem
Kalender - Sommer. Sind das Zeiten, in denen sich sogar die
mächtigste Politikerin der Welt gedanklich in den Liegestuhl begibt,
darüber sinnierend, dass es viel besser wohl nicht mehr werden kann?
Wohl kaum. Vielmehr sieht es ganz danach aus, dass im Umfeld des am
Donnerstag anstehenden 60. Geburtstags Angela Merkels natürlich der
eine oder andere aus den berühmt-berüchtigten "gut informierten
Kreisen" ein paar passende Sätze raunt, wenn Journalisten nur
hartnäckig genug nach ihnen fragen. Selbstverständlich wird es auch
Merkel längst dämmern, dass ihre Zeit des Regierens eher früher als
später abläuft. Außerdem sollte sie durch den unrühmlichen Abgang
Helmut Kohls gewarnt sein. Mit 1998 ist das Jahr 2014 aber nicht
vergleichbar. Schließlich hat Merkel die CDU seither derart auf sich
zugeschnitten, dass sie ihre Nachfolge innerparteilich auf alle Fälle
selbst regeln kann. Maßgeblich ist das freilich nicht. Denn: Die
politische Großwetterlage bleibt auf absehbare Zeit stürmisch;
Finanzkrise, Nahost, Osteuropa und der demografische Wandel werden
dafür sorgen. Nur wenn es inmitten dieser Turbulenzen einen ruhigen
Moment geben wird, an dem man ruhigen Gewissens abtreten kann, wird
die Kanzlerin dies tun. Es ist also noch längst nicht entschieden, ob
Merkel vor 2017 - dann wäre sie 63 - in Rente geht oder sich anderen
Aufgaben zuwendet. Die wiederholten Verweise auf Ursula von der Leyen
ändern daran auch nichts. Schließlich ist sie uns noch einen
endgültigen Beweis schuldig, dass sie mehr ist als Ministerin für
gelungene Selbstinszenierung.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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