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Rheinische Post: Kommentar / Anti-Amerikanismus = Von Matthias Beermann

Geschrieben am 13-07-2014

Düsseldorf (ots) - Viel von der Empörung, die im Zusammenhang mit
der US-Spionage gegen Deutschland hochkocht, beruht auf einem
Missverständnis: Das deutsch-amerikanische Verhältnis ist keine
Herzensangelegenheit. Bis zum Fall der Mauer war Deutschland der
verlässlichste amerikanische Verbündete in Kontinentaleuropa, und die
USA boten Deutschland die sicherste Garantie gegen einen sowjetischen
Angriff. Amerikas Schutz wird nicht mehr gebraucht, aber auch
Deutschland hat in amerikanischen Augen seine strategische
Sonderrolle verloren. Dass US-Geheimdienste auch in Deutschland
schnüffeln, darf daher nicht überraschen. Andere Verbündete tun es im
Übrigen auch. Unerhört ist allerdings die Kaltschnäuzigkeit, mit der
man in Washington die politischen Kollateralschäden in Kauf nimmt.
Das Treiben von CIA und NSA ist Wasser auf die Mühlen eines latenten
Anti-Amerikanismus in Deutschland, dessen Herolde bereits die Parole
ausgegeben haben, wonach Obama schlimmer sei als Putin. Blanker
Unsinn, gewiss. Aber er unterhöhlt eine Partnerschaft, die trotz
allem essenziell bleibt.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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