(Registrieren)

Kinderarbeit in Bolivien: Neues Gesetz entkriminalisiert bedauerliche Realität / Arbeitende Kinder wurden in die Verhandlungen einbezogen

Geschrieben am 07-07-2014

Osnabrück (ots) - Das am 3. Juli vom bolivianischen Parlament
beschlossene Kinder- und Jugendgesetz bezieht die Interessen und
Forderungen arbeitender Kinder in Bolivien ein. Erstmals wurde mit
der Union der arbeitenden Kinder und Jugendlichen Boliviens (UNATsBO)
eine Vertretung dieser Kinder an den Gesetzesverhandlungen beteiligt.

»Das Gesetz anerkennt die momentane Situation der Kinder in
Bolivien und schafft für sie die nötigen gesetzlichen
Rahmenbedingungen, damit sie geschützt und nicht kriminalisiert
werden«, erklärte Iris Stolz, Fachreferentin von terre des hommes.
»Selbstverständlich muss das Ziel bleiben, Kinderarbeit zu
überwinden, denn Kindheit soll nicht Arbeit, sondern Spielen und
Lernen bedeuten. Doch die Kinderarbeit in Bolivien ist Ausdruck von
Armut, die nicht per Gesetz, sondern nur in einem langfristigen
Entwicklungsprozess abgeschafft werden kann. Bis dahin muss es darum
gehen, die Kinder besser vor Ausbeutung und Gewalt zu schützen und
ihren Anspruch auf ein menschenwürdiges Leben anzuerkennen. Wir
begrüßen, dass hier nicht wie sonst üblich allein von Erwachsenen
über die Kinder entschieden wurde, sondern die betroffenen Kinder
gehört und einbezogen wurden«.

Die neue Regelung sieht vor, dass die Arbeit von Kindern unter
Bedingungen stattfinden muss, die ihre Gesundheit und ihr Recht auf
Bildung gewährleisten. Außerdem sollen die Kinder davor geschützt
werden, aufgrund ihres Alters geringer als Erwachsene entlohnt zu
werden. Die Arbeit der Kinder soll künftig unter der Aufsicht von
lokalen staatlichen Kinderschutzstellen stehen, die Fälle prüfen, um
die entsprechende Genehmigung zu erteilen oder auch Schutz- und
Hilfsangebote zu machen. Der Staat wird verpflichtet, in einem
periodischen Zensus zu ermitteln, wie viele Kinder in welchen
Bereichen und unter welchen Bedingungen arbeiten.



Pressekontakt:
Für Rückfragen und Interviews:
Iris Stolz,
Tel.: 05 41 71 01-132,
Mail: i.stolz@tdh.de
www.tdh.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

536311

weitere Artikel:
  • Dudenhöffer: Mautvorschlag von Dobrindt europarechtlich auf dünnem Eis Bonn (ots) - Autoexperte Prof. Ferdinand Dudenhöffer hat den Mautvorschlag von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt kritisiert. "Nach meiner Einschätzung bleibt die Sache europarechtlich auf dünnem Eis", sagte der Chef des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen im phoenix-Interview. Pressekontakt: phoenix-Kommunikation Pressestelle Telefon: 0228 / 9584 192 Fax: 0228 / 9584 198 presse@phoenix.de mehr...

  • Zollgewerkschaft warnt vor bürokratischen Folgen der Pkw-Maut Berlin (ots) - Nachdem Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am 7. Juli 2014 das Konzept für eine Einführung der Pkw-Maut in Deutschland vorgestellt hat, hat BDZ-Bundesvorsitzender Dieter Dewes vor den bürokratischen Folgen für den Zoll gewarnt und sich schützend vor das Personal in den Kfz-Festsetzungsstellen gestellt. Deren Arbeit mit Hunderten neuen Beschäftigten habe sich dann gerade erst eingespielt. "Arbeitsabläufe und IT-Verfahren - vieles würde auf Anfang gesetzt", so Dewes, der die Politik aufforderte, nicht neue mehr...

  • Dr. Wolfgang Gerhardt zum Tod von Eduard Schewardnadse Berlin (ots) - "Eduard Schewardnadses Name bleibt untrennbar mit der deutschen Einheit verbunden", sagte Dr. Wolfgang Gerhardt zum Tod des früheren sowjetischen Außenministers und Präsidenten Georgiens, der heute im Alter von 86 Jahren in Tiflis starb. "Unvergessen bleibt insbesondere sein tatkräftiges Mitwirken bei der Ausreise damaliger DDR-Bürger aus der Prager Botschaft 1989. Er war mutig und hat sich große Verdienste für das Zusammenwachsen Europas erworben", so der Vorstandsvorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit mehr...

  • FREIE WÄHLER kritisieren Dobrindts Mautpläne / Glauber: Der Bund kassiert, die Straßen bleiben schlecht und die Kommunen schauen in die Röhre München (ots) - Die heute vorgestellten Mautpläne des Bundesverkehrsministers überzeugen die FREIEN WÄHLER in keiner Weise. Schon die Einführung der Lkw-Maut habe bisher keinen einzigen zusätzlichen Cent für Autobahnen und Bundesstraßen gebracht, stellt Thorsten Glauber, stellvertretender Vorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER Landtagsfraktion, fest: "Die Mehreinnahmen führen nur dazu, dass weniger Geld aus dem Bundeshaushalt für unsere Straßen fließt. Genauso wird es mit der Pkw-Maut geschehen. Wir brauchen mehr...

  • ADAC bei Umsetzbarkeit des Maut-Modells skeptisch / Realisierbarkeit muss intensiv geprüft werden / EU-Rechtskonformität ist unrealistisch / Nachweis für Einnahmen muss erbracht werden München (ots) - Das heute von Bundesverkehrsminister Dobrindt vorgestellte Modell für eine Infrastrukturabgabe auf deutschen Straßen muss nach Ansicht des ADAC zunächst einer intensiven und kritischen Prüfung unterzogen werden. Positiv zu bewerten ist nach Ansicht des ADAC Vizepräsidenten für Verkehr Ulrich Klaus Becker, dass sich das vorgestellte Konzept an den Vorgaben des Koalitionsvertrags orientiert. "Es ist gut, dass Herr Dobrindt noch einmal sehr deutlich gemacht hat, dass kein einziger deutscher Autofahrer durch eine Maut mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht