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IVA kritisiert Umweltorganisation IUCN als intellektuell unredlich / Koch-Achelpöhler: "Wer wissenschaftlich korrekt arbeitet, scheut die Veröffentlichung nicht" / Laborstudien begrenzt aussagefähig

Geschrieben am 24-06-2014

Frankfurt/Main (ots) - Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) hat
die heutige Ankündigung einer Studie der "Task Force on Systemic
Pesticides", einem Zusammenschluss von Forschern und
Umweltaktivisten, als intellektuell unredlich kritisiert. An weltweit
drei verschiedenen Orten hatte die internationale Umweltorganisation
IUCN Journalisten zu aufwändigen Presse-Veranstaltungen eingeladen
und ihnen sogar sendefähiges TV-Material zugesagt, um die Botschaft
zu verbreiten, dass bestimmte Insektizide unsere Ökosysteme bedrohen.
Nur: die vollständige Studie bekommt die Öffentlichkeit erst einmal
nicht zu sehen.

"Wer wissenschaftlich arbeitet, stellt seine Arbeit vorbehaltlos
vor, damit die Öffentlichkeit Vorgehen, Erkenntnisse und
Schlussfolgerungen bewerten und überprüfen kann. Wer hingegen seine
wissenschaftliche Arbeit zurückhält und der Öffentlichkeit nur die
eigene Lesart präsentiert, handelt intellektuell wenig redlich",
erklärt IVA-Hauptgeschäftsführer Volker Koch-Achelpöhler. Aus den
wenigen Auszügen sei schon zu erkennen, dass die Autoren ihre
Argumentation selektiv auf Laborstudien stützen, die mit
unrealistisch hohen Dosierungen arbeiteten oder deren Aussagen in
Feldstudien nicht bestätigt wurden.

Gerade in einer aufgeladenen Debatte zu Fragen wie Biodiversität,
Bienengesundheit und dem Einsatz von neonikotinoiden Wirkstoffen
sollte es die Rolle der Forschung sein, mit wissenschaftlicher
Nüchternheit die Probleme zu durchleuchten, fordert der IVA.
Stattdessen nähre das Vorgehen des IUCN den Verdacht, dass hier nicht
Wissenschaft, sondern eine Kampagne betrieben wird. "Wo, bitteschön,
ist die Studie?", fragt Koch-Achelpöhler. "Die Industrie würde sich
gerne inhaltlich seriös mit ihr auseinandersetzen; aber das ist
offenbar nicht erwünscht."

Der IVA verweist stattdessen auf eine im Mai 2014 von der Royal
Society veröffentlichte Meta-Studie, die sich der gleichen
Fragestellung seriös und transparent gewidmet hat. Die britischen
Autoren weisen bei ihrer Würdigung des Standes der Wissenschaft
wiederholt darauf hin, dass in Laborstudien Bienen Belastungen
ausgesetzt werden, die so in der Realität nicht vorkommen, und
fordern weitere Forschungen in diesem Bereich -- eine Aufgabe, der
sich die Pflanzenschutz-Industrie in Europa und Deutschland gerne
stellt.

Link zur britischen Studie:
http://rspb.royalsocietypublishing.org/content/281/1786/20140558

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der
agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der
51 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung,
Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene
Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und
nachhaltige Landwirtschaft.



Pressekontakt:
Industrieverband Agrar e. V., Pressestelle
Martin May
Tel. +49 69 2556-1249 oder +49 151 54417692
Fax +49 69 2556-1298
E-Mail: may.iva@vci.de
http://www.iva.de


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