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Der Arbeitsmarkt im Mai 2014: Frühjahrsbelebung schwächt sich ab

Geschrieben am 28-05-2014

Nürnberg (ots) - "Die Frühjahrsbelebung hat sich im Mai
abgeschwächt. Das ist eine Spätfolge des milden Winters. Insgesamt
steht der Arbeitsmarkt gut da.", sagte der Vorstandsvorsitzende der
Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise, heute in Nürnberg
anlässlich der monatlichen Pressekonferenz.

Arbeitslosenzahl im Mai: -61.000 auf 2.882.000

Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -55.000

Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,2 Prozentpunkte auf 6,6
Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit Die Zahl
der arbeitslosen Menschen hat von April auf Mai um 61.000 auf
2.882.000 abgenommen. Ein Rückgang ist im Frühjahr üblich. Er fiel im
Mai 2014 aber schwächer aus als in den letzten Jahren. Grund ist,
dass die Arbeitslosigkeit aufgrund der außergewöhnlich milden
Witterung im Winter weniger stark gestiegen war und sich zudem
schneller und früher wieder abgebaut hat. Saisonbereinigt ist die
Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat deshalb um 24.000
angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr waren 55.000 Menschen weniger
arbeitslos gemeldet. Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in
entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger
Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich saisonbereinigt um 3.000
erhöht. Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Mai 2014 auf
3.801.000 Personen. Das waren 99.000 weniger als vor einem Jahr. Die
nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte
Erwerbslosigkeit betrug im April 2,26 Millionen und die
Erwerbslosenquote lag bei 5,3 Prozent.

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung Im Bereich der
Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Mai 893.000 Menschen
arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Mai 2013 ergibt sich ein
Rückgang von 42.000. Insgesamt 855.000 Personen erhielten im Mai 2014
Arbeitslosengeld; 16.000 weniger als vor einem Jahr.

Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende Die Zahl der
Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung für
Arbeitsuchende (SGB II) lag im Mai bei 4.425.000. Gegenüber Mai 2013
war dies ein Rückgang von 44.000 Personen. 8,3 Prozent der in
Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter sind
hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende waren
1.989.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 13.000 weniger als vor einem
Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht
arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen erwerbstätig sind,
kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der
Ausbildung befinden.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind
weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die
Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im April gegenüber
dem Vormonat um 192.000 Personen auf 42,00 Millionen gestiegen.
Gegenüber dem Vorjahr fällt sie um 398.000 höher aus. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der Hochrechnung
der Bundesagentur für Arbeit von Februar auf März um 147.000 auf
29,53 Millionen Personen zugenommen. Gegenüber dem Vorjahr liegt die
Beschäftigung um 472.000 im Plus.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach Arbeitskräften befindet sich weiterhin auf
einem guten Niveau. Im Mai waren 452.000 Arbeitsstellen bei der
Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 15.000 mehr als vor einem Jahr.
Saisonbereinigt liegt die Nachfrage gegenüber dem Vormonat allerdings
um 3.000 leicht im Minus. Besonders gesucht sind zurzeit
Arbeitskräfte in den Berufsfeldern Verkauf, Mechatronik, Energie und
Elektro, Metall-, Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Gesundheit sowie
Verkehr und Logistik. Der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit
(BA-X) - ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in
Deutschland - sank im Mai 2014 um 5 Punkte auf 149 Punkte. Die
schwächere Entwicklung im Mai dürfte damit zusammenhängen, dass
aufgrund des milden Winters saisonal bedingte Stellenbesetzungen in
geringerem Umfang und zudem früher vorgenommen wurden.

Ausbildungsmarkt

Die Zahl der Bewerber, die für den Herbst 2014 eine duale
Ausbildung anstreben und sich von Oktober 2013 bis Mai 2014 bei der
Ausbildungsvermittlung gemeldet haben, fällt mit 473.000 um 8.000
höher aus als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig ist auch die Zahl
der gemeldeten Berufsausbildungsstellen gestiegen und zwar um 10.000
auf 451.000 Ausbildungsstellen. Tendenziell haben sich Angebot und
Nachfrage in den letzten Jahren zahlenmäßig angenähert. Dennoch fällt
die Bewerberzahl nach wie vor rechnerisch um 22.000 höher aus als die
Zahl der Stellenmeldungen (Vorjahr: 24.000). Im Mai ist es zu früh,
die weitere Entwicklung differenziert einzuschätzen, da der
Ausbildungsmarkt noch in Bewegung ist.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
http://statistik.arbeitsagentur.de. Informationen zum Hörfunkservice
der Bundesagentur für Arbeit finden Sie im Internet unter
www.ba-audio.de. Folgen Sie der Bundesagentur für Arbeit auf Twitter
www.twitter.com/bundesagentur



Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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