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Europawahl 2014: "Wirtschaft braucht klares Signal für Datenschutz und einen digitalen Binnenmarkt"

Geschrieben am 19-05-2014

Linz / Frankfurt (ots) - Die europäische IT-Wirtschaft kann nach
Ansicht von Helmut Fallmann, Mitglied des Vorstands der in Frankfurt
börsennotierten Fabasoft AG, zur Jobmaschine werden. Allein im Cloud
Computing steckt ein Marktpotenzial von 160 Milliarden Euro und 2,5
Millionen neuen Jobs bis 2020. Dafür braucht es aber mehr statt
weniger Europa - und einen europaweiten Datenschutz. "Nationaler
Protektionismus und Blockadepolitik bei wichtigen
Gemeinschaftsentscheidungen sind völlig untauglich dafür, die
krisengeschüttelte Wirtschaft wieder auf Kurs zu bringen. Daher ist
zu hoffen, dass das Europaparlament demokratisch gestärkt und nicht
geschwächt aus den Wahlen hervorgeht", erklärt Fallmann mit Blick auf
die Wahlen am 25. Mai. "Die Wirtschaft braucht ein klares Signal für
den Datenschutz und einen digitalen Binnenmarkt."

Jüngst wurde die Datenschutzgrundverordnung parteiübergreifend mit
überwältigender Mehrheit beschlossen. Für Fallmann ist dies ein
Positiv-Beispiel der parlamentarischen Arbeit der EU-Abgeordneten und
zeigt, wie wichtig die politische Zusammenarbeit auf europäischer
Ebene ist. Gut ist der Beschluss nicht nur für den Verbraucherschutz,
wie Fallmann erklärt: "Der einheitliche europäische Datenschutz ist
grundlegend dafür, einen digitalen Binnenmarkt zu schaffen. Und den
benötigen wir, wenn die europäischen IT-Anbieter im amerikanisch
dominierten Wettbewerb bestehen wollen." In rein nationalen
Schutzmaßnahmen vor Spähattacken, wie sie einige Unternehmen derzeit
betreiben, sieht er keine auf den gesamten Markt übertragbare Lösung.
Denn gerade Business-Anwender agieren international und nicht nur
innerhalb ihrer eigenen Landesgrenzen.

Helmut Fallmann, der die europäische Kommission bei ihrer
Cloud-Strategie berät, fordert daher auch, dass die endgültige
Verabschiedung der Datenschutzgrundverordnung durch die
Mitgliedsstaaten nicht lange auf sich warten lassen darf. Sonst gehe
es mit der Entwicklung weiterer wichtiger europaweiter Standards für
die IT und mit der Überwindung technologischer Insellösungen nicht
voran. Wie brisant die Fragen rund um Spionageschutz weiterhin sind,
zeigte zuletzt auch das Urteil eines New Yorker Bundesgerichts,
demnach US-Unternehmen sehr wohl Daten auf Verlangen der NSA
herausgeben müssen, selbst wenn diese im Ausland gespeichert sind.
Der Datenschutz bleibt damit auch nach den Wahlen einer der zentralen
Gemeinschaftsaufgaben in Europa.

Rückfragehinweis:
Christian Bischoff, CB Redaktion & PR,
mailto:cbischoff@textredaktion-plus.de, Tel.: +49 178 7771380
Silke Ploder, Agentur trummer+team,
mailto:silke.ploder@trummerundteam.at, Tel.: +43 1 234 75 75-20
Ulrike Kogler, Fabasoft, Ulrike.Kogler@fabasoft.com, Tel. +43 732 606162-0
Sylvana Zimmermann, Jenni Kommunikation,
mailto:sylvana.zimmermann@jeko.com, Tel.: +41 44 388 60 80

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/16655/aom

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