(Registrieren)

Westfalenpost: Gift im Spielzeug - Kontrollen sind mindestens so wichtig wie Grenzwerte

Geschrieben am 14-05-2014

Hagen (ots) - Das ist so ein alter Juristenspruch: Ein Blick ins
Gesetz erleichtert die Rechtsfindung. Aber ausreichend ist die
Beschäftigung mit den Paragraphen nicht immer, wie das Urteil des
Europäischen Gerichtshofs zu Grenzwerten für Schwermetalle im
Spielzeug zeigt. Denn die Richter haben es sich nicht leicht gemacht
und etwa rein formal entschieden, dass die deutsche Gesetzgebung sich
der europäischen unterordnen müsse. Das wäre kurz vor der Wahl auch
tolles Futter für die EU-Gegner gewesen: Brüssel weicht deutsche
Grenzwerte auf, EU-Richter vergiften deutsche Kinder.

Doch genau so war es nicht. Die Luxemburger Richter haben sich mit
den technischen Details der unterschiedlichen Vorgaben befasst. Dabei
sind sie zum Schluss gekommen, dass die EU-Regelungen, die nicht den
absolut enthaltenen Wert vorgeben, sondern den eventuell
freigesetzten und die dabei zwischen trockenen, brüchigen, flüssigen
oder abgeschabten Materialien unterscheiden, für bestimmte Stoffe
eines besseren Schutz der Kinder gewährleisten als die deutschen
Grenzwerte. Die Bundesregierung hatte das anders gesehen und will
jetzt weitere Rechtsmittel prüfen. Experten neigen zur EU-Sicht, sind
aber nicht völlig einig.

Und was sollen Eltern jetzt tun? Auf die Verbraucherzentrale
hören: beim Kauf auf schlechte Verarbeitung und intensiven Geruch
achten. Eine sichere Wahl sei auch unbehandeltes und unverleimtes
Holzspielzeug. Der Preis und das Herkunftsland allein - China hat bei
Spielzeug einen Marktanteil von 70 Prozent - sagen noch nichts aus.
Aber wenn 10 Prozent der untersuchten Waren den gesetzlichen
Vorschriften nicht genügen, reichen die Kontrollen wohl nicht aus.
Ohne die nützen die besten Grenzwerte nichts.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

527580

weitere Artikel:
  • ARD-DeutschlandTrend: Sonntagsfrage zur Europawahl: Union verliert leicht - AfD erreicht Höchstwert - Kommissionspräsident: Martin Schulz klar vor Jean-Claude Juncker Köln (ots) - Sperrfrist: 14.05.2014 22:45 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Bei der Sonntagsfrage zur Europawahl bleibt die Union mit 37 Prozent stärkste Kraft. Sie verliert aber im Vergleich zur letzten Erhebung vor zwei Wochen 2 Punkte. Die SPD kommt auf 27 Prozent (+/-0). Die Grünen liegen bei 9 Prozent (+/-0), die Linke ebenfalls (+1). Die FDP verliert einen Punkt und kommt auf 3 Prozent. Die AfD erreicht mit 7 Prozent ihren bisherigen mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Versprechen ohne Folgen - Kommentar von SUSANNE GÜSTEN Karlsruhe (ots) - Erdogan muss nicht befürchten, bei der Präsidentenwahl im August für das Versagen seiner Regierung beim Thema Arbeitssicherheit zur Rechenschaft gezogen zu werden: Die Vernachlässigung der Arbeitnehmerrechte hat in der Türkei eine lange Tradition. Die heutige Opposition in Ankara verhielt sich zu ihrer eigenen Regierungszeit nicht viel anders als das Kabinett Erdogan. Pressekontakt: Badische Neueste Nachrichten Klaus Gaßner Telefon: +49 (0721) 789-0 redaktion.leitung@bnn.de mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): "Die Union spielt ein gefährliches Spiel" Göring Eckardt (Grüne) kritisiert Asylrechts-Verschärfungpläne von Innenminister de Maizière (CDU) Bielefeld (ots) - Katrin Göring-Eckardt, Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, kritisiert scharf die Pläne von CDU-Innenminister Thomas de Maizière zur Verschärfung des Asylrechts. Der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Donnerstagsausgabe) sagte die Grünen-Politikerin: "Die Union spielt ein gefährliches Spiel. Sie schürt mit diesem Gesetzentwurf weiter das Vorurteil vom angeblich kriminellen Ausländer, der unsere Sozialsysteme ausnützen würde. Viele kommen jedoch hierher, weil sie um ihr Leben fürchten wie die Flüchtlinge mehr...

  • "Zur Sache PoliTrend" zur Europawahl / Umfrage der "zur Sache Rheinland-Pfalz!" am 15. Mai 2014, 20.15 Uhr im SWR Fernsehen Mainz (ots) - Sperrfrist: 15.05.2014 06:05 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Bitte redaktionelle Sperrfrist beachten: 15. Mai 2014, 6.00 Uhr SPD und CDU gewönnen leicht: CDU weiterhin stärkste Kraft in Europa Wenn am nächsten Sonntag Europawahl wäre, käme die CDU auf 42 Prozent und könnte ihr Ergebnis im Vergleich zur Europawahl 2009 um 2,2 Prozentpunkte leicht verbessern. Damit wäre sie ähnlich wie in der landespolitischen Stimmung (41 mehr...

  • LVZ: Sachsen drängt auf Erneuerung des deutsch-tschechischen Polizeivertrages / Deutsch-polnisches Abkommen erweitert Kompetenzen für Polizei und Zoll über die Grenze hinweg Leipzig (ots) - Sachsens Innenminister Markus Ulbig fordert eine schnellstmögliche Erneuerung des Polizeivertrages zwischen Deutschland und Tschechien. "Der neue Vertrag mit Polen ist ein wichtiger und großer Schritt", so Ulbig gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Donnerstag-Ausgabe). Er verwieist darauf, dass nun "präzisiert und rechtssicher" Polizeiarbeit geleistet werden könne. Angesichts der für diesen Donnerstag geplanten Unterzeichnung des deutsch-polnischen Polizeivertrages betont Ulbig: "Für Sachsen brauchen wir noch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht