(Registrieren)

Südwest Presse: KOMMENTAR zu SNOWDEN Ausgabe vom 03.05.2014

Geschrieben am 02-05-2014

Ulm (ots) - KOMMENTAR zu SNOWDEN

Ausgabe vom 03.05.2014 Angela Merkel sitzt in der Falle. Während
die Opposition im Bundestag nur zu gerne wissen will, wann und
weshalb der US-Geheimdienst NSA das Handy der Bundeskanzlerin
ausgespäht hat, hat diese alle Hände voll zu tun, in Washington für
ein weiterhin gutes deutsch-amerikanisches Verhältnis zu sorgen.
Russlands Präsident Putin sitzt Merkel ebenso wie US-Präsident Barack
Obama im Nacken, und so kann sich die Bundeskanzlerin in der
Spähaffäre vor allem eines nicht leisten: Aufklärung durch eine
Anhörung Edward Snowdens, jenes einzigen Zeugen, der bereit wäre,
etwas zu den untergründigen Zuständen der mittlerweile arg
angeschlagenen transatlantischen Bekanntschaft zu sagen. Auch wenn es
Kanzleramtsminister Peter Altmaier für eine Unterstellung hält: Wie
einst im Kalten Krieg rückt der westliche Teil der Welt zusammen -
unter Hintanstellung interner Differenzen. Was ist denn schon ein
angezapftes Telefon im Vergleich zu Terror und zerfallenden Staaten?
Das Gutachten, mit dem sich die Bundesregierung des Problemagenten
Snowden entledigen will, versucht eben diesen Kurs in Floskeln zu
gießen, frei nach dem Motto: Wir stehen treu zu den USA, wenn
Russland eine Vernehmung Snowdens in Moskau ablehnt - um so besser.
Diese Geschlossenheit mag angesichts neuer Herausforderungen
unvermeidlich sein, doch für ein wirklich gutes Verhältnis ist sie
Gift. Denn Hand aufs Herz: Wer Partner belauscht, vertaut ihnen
nicht. So behandelt man keine Freunde sondern nur Lakaien. Das wissen
wir auch ohne jeden weiteren Satz von Snowden und das weiß auch
Angela Merkel, wenn ihr Obama die Hand schüttelt.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

525324

weitere Artikel:
  • WAZ: Düsseldorfer Zaungast. Kommentar von Frank Preuß Essen (ots) - In Eller stirbste schneller, reimen kundige Düsseldorfer gerne, auch wenn nicht alle Toten dort über dem Zaun hängen. Selbst Dirk Elbers, der Oberbürgermeister, der im benachbarten Stadtteil lebt, muss sich nicht sorgen: Eller hat einen großen Friedhof, und das ist das Beste, was man über Eller sagen kann. Es soll Menschen im Ruhrgebiet geben, die zwar die Kö nie beträten, zum Sterben aber durchaus in die Landeshauptstadt zögen. Nicht weil dort Prada die Zäune herstellt, sondern weil sie finden, ein toter Düsseldorfer mehr...

  • WAZ: Der ungeschickte Herr Mißfelder. Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - Wenn sich die Lage in der Ukraine beruhigen sollte, wird es wohl viele Friedensstifter geben: Gerhard Schröder oder Philipp Mißfelder. Der CDU-Mann stellt es als Chance auf eine Beruhigung der Lage dar, dass er mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin Schröders Geburtstag gefeiert hat. Nur eine Schutzbehauptung, damit sich der Sturm im Wasserglas in der Union legt? Es war nicht Putins Party, es war Schröders Fete. Und wen er einlädt, ist seine Sache; ebenso, ob Mißfelder die Einladung annimmt. Er hat es nicht an die mehr...

  • WAZ: Auge in Auge mit Snowden. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Wenn der NSA-Untersuchungsausschuss wirklich Licht bringen will in das Dunkel, in dem der US-Geheimdienst seine Schnüffelarbeit betreibt, dann muss er den abtrünnigen NSA-Mann Edward Snowden anhören - und zwar in Berlin, Auge in Auge. Wie sonst soll man seine Aussagen einschätzen und werten? Eine Videoübertragung kann die direkte Befragung in solch einem Fall nicht ersetzen. Ist man hingegen der Meinung, aus politischen Gründen, also aus Rücksicht auf den Partner USA, dem in Russland untergetauchten "Landesverräter" Snowden mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Putins Mission / Kommentar zur Ukraine Mainz (ots) - Menschen wollen Sicherheit. Dieses elementare Bedürfnis unterscheidet Russen nicht von Ukrainern, Deutsche nicht von Amerikanern. Ob sich jemand sicher fühlt, hängt von Regeln ab, die Nationalstaaten nie für sich allein definieren, sondern nur im Verhältnis zueinander. Eine der zentralen Errungenschaften der Politik nach 1945 in Europa war demnach die Gewissheit, dass Grenzen nicht mehr gewaltsam korrigiert werden. Diese heile Welt bekam erstmals auf dem Balkan einen Riss, und man mag sich nicht vorstellen, wie mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Dilettantischer Aktionismus Zum Vorgehen der Kiewer Regierung in der Ost-Ukraine Cottbus (ots) - Was die Kiewer Interimsregierung geritten hat, im Osten des Landes eine neue Militäroffensive zu starten, wird wohl auf ewig ihr Geheimnis bleiben. Logisch zu erklären ist die dilettantisch geführte Operation jedenfalls nicht. Wer sich nicht länger in die Tasche lügen will, sollte sich mit der Überlegung anfreunden, dass die westliche Stabilisierungsstrategie gescheitert ist. Unter den gegebenen Umständen kann es am 25.Mai keine demokratische Präsidentenwahl geben, die das Land befriedet. Es ist deshalb höchste mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht