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Allg. Zeitung Mainz: Irrsinn - Kommentar zur Studie Helmpflicht für Radfahrer

Geschrieben am 18-04-2014

Mainz (ots) - Vor einigen Wochen hat der Münsteraner Professor
Gernot Sieg eine Studie vorgelegt. Demnach würde eine Helmpflicht für
Radfahrer die Volkswirtschaft 278 Millionen Euro im Jahr mehr kosten
als der jetzige Zustand ohne Helmpflicht. Weniger Tote und
Schwerverletzte hätten einen "Nutzen" von 570 Millionen, auf der
anderen Seite der Bilanz - man mag sie makaber finden - stehen unter
anderem Mehrkosten durch mehr Herzinfarkte, weil im Falle von
Helmpflicht weniger Menschen radeln. Letzteres ist zumindest noch
diskussionswürdig. Aber jetzt kommt's: Professor Sieg stellt in seine
Rechnung einen "Komfortverlust" von 171 Millionen Euro ein, wegen
Schweiß und verrutschter Frisuren bei Helmpflicht, sowie
Anschaffungskosten für Helme von 315 Millionen. Ohne diese beiden
Positionen gäbe es einen klaren Vorteil pro Helmpflicht, sogar bei
dieser Art von Bilanz. Das zeigt, wie irrwitzig die Debatte geführt
wird. Ist es nicht die vornehmste Pflicht des Staates, Menschenleben
zu retten? 399 Radler starben 2012 bei Unfällen. Was sagt uns da ein
idiotischer Wert von 171 Millionen für - angeblichen -
"Komfortverlust"? Die Wahrheit ist: Das Verkehrsministerium kuscht
vor der mächtigen Lobby der Fahrradverbände und Hersteller, die ihre
Stärke aus der großen Zahl von Radfahrern ableiten, von denen 85
Prozent keinen Helm mögen und von denen viele aus dem Sattel steigen
würden, wenn die Helmpflicht doch käme. So einfach ist das, und so
skandalös.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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