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Rheinische Post: Rheinische Kirche regt stille Feiertage auch für Muslime und Juden an / Grüne ermuntern Kirchen zu Feiertags-Verzicht

Geschrieben am 17-04-2014

Düsseldorf (ots) - Die Evangelische Kirche im Rheinland hat kurz
vor dem Karfreitag eine neue Debatte um die stillen Feiertage
angestoßen. Vizepräses Christoph Pistorius regte einen solchen
Feiertag auch für Juden und Muslime an. "Ich bin überzeugt, dass es
für bestimmte Feiertage Rahmenbedingungen braucht, konkret für die
stillen Feiertage", sagte Pistorius der in Düsseldorf erscheinenden
Rheinischen Post (Donnerstagausgabe). Er sei deshalb offen für eine
Debatte, welche Tage einen solchen Schutz brauchen. "Für mich zählen
dazu auch muslimische und jüdische Tage, zum Beispiel das Opferfest
und Jom Kippur", sagte Pistorius. Zur Begründung für sein Plädoyer
sagte er, schließlich habe auch niemand Erfolg, "der in der
Silvesternacht um halb eins die Polizei ruft, weil es kracht". Das
sei auch richtig, "weil es da offensichtlich ein gesellschaftliches
Bedürfnis für die Feier gibt. Mindestens die gleiche Toleranz erwarte
ich dann auch im Umgang mit dem Rahmen für religiöse Feiertage."
Skeptisch gegenüber der Ausweitung der stillen Feiertage zeigten sich
die NRW-Grünen. Landeschef Sven Lehmann sagte der Zeitung: "In einer
multireligiösen Gesellschaft kann der Staat nicht an einzelnen Tagen
kollektiv Ruhe verordnen." Jeder müsse selbst entscheiden, wann er
zur Ruhe kommen wolle. Lehmann fügte jedoch hinzu: "Sollten die
christlichen Kirchen auf einen Feiertag zugunsten jüdischer oder
muslimischer Feste verzichten, wäre das ein starker Beitrag zur
religiösen Vielfalt." An stillen Feiertagen sind unter anderem Sport-
und Tanzveranstaltungen verboten. Das nordrhein-westfälische
Feiertagsgesetz nennt als stille Feiertage Karfreitag, Allerheiligen,
den Volkstrauertag und den Totensonntag.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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