(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Wo es wehtut / Kommentar zu Ärzten

Geschrieben am 14-04-2014

Mainz (ots) - Fast ist zu vermuten, mit ärztlichen Leistungen
verhalte es sich wie mit Geld im Allgemeinen: in der Summe
republikweit mehr als ausreichend vorhanden, aber ungerecht verteilt.
Dass in Deutschland genügend Geld existiert, nützt dem
Hartz-IV-Empfänger allerdings genauso wenig wie dem Kranken im
hinteren Mecklenburg die Gewissheit, dass es in Großstädten eine
mindestens ausreichende Anzahl von Medizinern gibt. Was tun?
Programme, um Landarztpraxen attraktiver zu machen, existieren
bereits, ebenso Überlegungen in Richtung Polikliniken und
Gesundheitszentren. Zwingen kann man keinen Arzt, auf dem Land sein
Geld beschwerlicher zu verdienen als in der Stadt. Auch ist es nicht
moralisch verwerflich, wenn sich ein junger Mediziner dafür
entscheidet, Schönheitschirurg zu werden, anstatt in schwierigen
Gegenden Hausbesuche als Allgemeinmediziner zu machen. Angebracht ist
es allerdings umgekehrt, diejenigen Ärzte zu loben, die dahin gehen,
wo es - im wahren wie im übertragenen Sinn - wehtut. Ferner sollten
sich diejenigen, die ihr Heil in höherem Einkommen im Ausland suchen,
daran erinnern, dass der deutsche Steuerzahler ihre
Universitätsausbildung bezahlt hat. Niemand muss Mutter Teresa sein,
aber generell muss sich die Gesellschaft einen Grundstock von
Solidarität bewahren, anderenfalls fliegt sie auseinander. Unabhängig
davon gilt:Alles hat seinen Preis. Die gesteigerten medizinischen
Möglichkeiten, die die Lebenserwartung erhöhen können, sind nicht zum
Nulltarif zu haben. Doch zumindest derzeit sind die Sozialkassen gut
bestückt. Auch der durchschnittliche niedergelassene
Allgemeinmediziner muss ja nicht darben. Er kommt auf ein
Jahresbrutto von 160000 Euro, Kosten und Pensionsrückstellungen schon
abgezogen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

522657

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Landarztmangel Stuttgart (ots) - Trotz des ungebremsten Interesses am Beruf entscheiden sich immer weniger angehende Ärzte nach dem Studium für die Allgemeinmedizin. 357 000 Ärzte bundesweit sind Rekord. Das sind gut 80 000 mehr als vor 20 Jahren - es gibt keinen Medizinermangel sondern ein Verteilungsproblem. Warum? Wenn nahezu ausschließlich Einser-Abiturienten zugelassen werden, darf es nicht überraschen, dass sich die Uni-Absolventen am Ende gegen eine Karriere als Landarzt entscheiden. Um weiterhin eine wohnortnahe Versorgung sicherzustellen mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Schavan Halle (ots) - Der Sozialdemokrat Rudolf Dreßler hat die Volksschule besucht, Schriftsetzer gelernt - und unser Land in Israel würdig vertreten. Annette Schavan ist eine engagierte Katholikin. Die politische Pointe: Die Protestantin Merkel schickt eine Frau nach Rom, die mit dem Kurs ihrer Kirche nicht immer einverstanden ist. Ja, diese Entscheidung hat auch einen Versorgungsaspekt. So wie Helmut Kohl einst Philipp Jenninger nach Rom geschickt hatte, der sich als Bundestagspräsident um Kopf und Kragen geredet hatte. Das kann man mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Speicherung von Kommunikationsdaten Halle (ots) - Es gibt in Deutschland schon seit vier Jahren keine obligatorische Speicherung von Kommunikationsdaten mehr. Allerdings speichern die Netzdienstleister zu eigenen Zwecken und eigenem Gusto, hier dies, da das, hier so lange, dort so und da noch anders. Dass Ermittler in Fällen schwerster Kriminalität auf diese Kommunikationsdaten zugreifen, wo sie schon mal da sind, ist verständlich. Doch nachdem die Datenspeicherung zur späteren Strafverfolgung höchstrichterlich für nicht recht- und verhältnismäßig erklärt wurde, mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Gedenktag 9. Oktober/Gauck Halle (ots) - Natürlich ist der 9. November als Tag des Mauerfalls ein herausragendes, symbol- und schauträchtiges Geschichtsereignis. Doch das hätte sich nicht (oder nicht so schnell) ohne die 70 000 Demonstranten ereignet, die einen Monat zuvor, am 9. Oktober 1989, um den Leipziger Innenstadtring gezogen waren. Deren Mut, der größer war als die Angst vor Stasi und Polizei, hat den DDR-Bürgern gezeigt, dass die Zeit der Honeckers und Mielkes abgelaufen war. Und, wichtiger noch: Dass Demokratie ein Gut ist, für das sich zu mehr...

  • Berliner Zeitung: Kommentar zu den geplanten Gesetzesverschärfungen zur Kinderpornografie Berlin (ots) - Wer Kinder vor Missbrauch schützen will, könnte, bevor er dem Gesetzbuch neue Straftatbestände hinzufügt, den Ermittlern helfen, mit den alten fertig zu werden. Die Beamten der Kriminaltechnischen Institute jedenfalls sind schon jetzt hoffnungslos damit überfordert, den Tätern im Netz nachzustellen. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter fordert dazu die Vorratsdatenspeicherung. Aber eher wäre den Ermittlern mit einer deutlichen Aufstockung ihres Personals geholfen. Pressekontakt: Berliner Zeitung Redaktion Telefon: mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht