(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Jung trifft Alt im Knast Resozialisierung statt Wegsperren Miriam Scharlibbe

Geschrieben am 10-04-2014

Bielefeld (ots) - Sie waren jung, fast noch Kinder, als sie ihr
Leben und das ihrer Opfer zerstörten - die Männer, die im Herforder
Jugendgefängnis sitzen, haben schwere Straftaten begangen: Raub,
Körperverletzung, Totschlag. Im Gefängnis erhalten sie eine zweite
Chance für eine Therapie und Ausbildung. Das fordert unser heutiges
Justizsystem. Und das ist richtig. Auch wenn die Opfer und ihre
Familien das verständlicherweise anders sehen. Noch vor Jahren wurden
Straftäter einfach weggesperrt. Wer einem anderen das Leben nahm,
hatte sein Recht auf ein eigenes verwirkt. Aber auch damals war
lebenslänglich eben oft begrenzt. Und wenn diese Menschen entlassen
wurden, war der Weg nicht weit bis zur nächsten Straftat. Das
beweisen die langen Knast-Karrieren der älteren Häftlinge aus
Detmold. Darum ist es richtig, dass Straftäter heute auf die Zeit
nach dem Knast vorbereitet werden. Ob sie das verdient haben, ist
nicht die Frage, aber es ist sicher eine vielversprechende
Möglichkeit, neue Straftaten zu verhindern. Der Austausch mit älteren
Insassen sollte grundsätzlich dazugehören. Denn ein Mensch, der sein
halbes Leben im Gefängnis war, kann einen Jugendlichen manchmal
besser aufrütteln als jeder Polizist.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

522169

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Pkw-Maut für Ausländer bringt vor allem Ärger Düsseldorf (ots) - Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will 2016 die Pkw-Maut auf deutschen Straßen einführen. Damit setzt er ein Versprechen seiner Partei aus dem Bundestagswahlkampf um. Die Gebühr wird nach seinen Plänen nur Ausländer belasten - deutschen Autofahrern soll die Maut durch einen Rabatt bei der Kfz-Steuer erlassen werden. Wer schon immer gegen die holländischen Wohnwagengespanne auf unseren Fernstraßen gewettert hat, mag applaudieren. Fragt sich nur, wie lange die Begeisterung anhält. Kritiker befürchten, mehr...

  • Rheinische Post: Lehren aus Fall Schavan Düsseldorf (ots) - Mit der Entscheidung, keine weiteren juristischen Schritte im Kampf um ihren Doktortitel zu unternehmen, hat die frühere Bildungsministerin Schavan eine kluge Entscheidung getroffen. Die Chance, vor Gericht den Titel wiederzuerlangen, wäre gering gewesen. Die Verwaltungsgerichte entscheiden, ob die Universitäten formal richtige Entscheidungen getroffen haben, und nehmen keine wissenschaftliche Überprüfung vor. Mit ihrer Entscheidung macht Schavan auch den Weg dafür frei, dass der Wissenschaftsbetrieb ohne Berücksichtigung mehr...

  • Rheinische Post: Griechische Illusionen Düsseldorf (ots) - Wenn das kein Zufall ist: Einen Tag, bevor die Griechen die ungeliebte deutsche Kanzlerin empfangen, setzen sie ein deutliches Zeichen der Emanzipation. Das Fast-Pleite-Land kehrt an den Kapitalmarkt zurück und leiht sich drei Milliarden Euro. Und zwar von privaten Investoren, die (anders als die strengen Euro-Retter) keine drastischen Sparpakete verlangen, sondern einfach nur Zinsen. Und selbst diese fallen überraschend niedrig aus. Ende gut, alles gut in Athen? Nein. Die Investoren glauben nicht an den Aufstieg mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Berufsstand der Hebammen in Gefahr Zu schlecht bezahlt Alexandra Jacobson, Berlin Bielefeld (ots) - Schwangere haben ein Recht auf Wahlfreiheit. Nicht alle Frauen wollen in einem Kreißsaal gebären. Die Wartelisten für Geburtshäuser sind lang. Hebammen sind für viele junge Mütter auch in der Zeit vor und nach der Geburt die wichtigste Anlaufstelle. An einer mangelnden Nachfrage liegt es nicht, dass jetzt der gesamte Berufsstand bedroht ist. Nein, es sind die Haftpflichtprämien der Versicherungsunternehmen, die die Hebammen in Bedrängnis bringen. Eine Prämie von über 5.000 Euro im Jahr ist in der Tat eine stolze mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Grünen Punkt Halle (ots) - Der Verband der Stadtwerke legt nun den Finger in die Wunde: Das System funktioniert nicht so, wie es vorgibt. Vieles wird verbrannt, was recycelt werden könnte. Was ein Kreislauf sein sollte, ist zu oft eine Einbahnstraße. Nun wittern die Kommunen eine Chance. Sie können es billiger und besser, sagen sie. Besser als derzeit - das ist sicher machbar. Und es ist wichtig, soll die Bereitschaft zum Abfalltrennen weiterleben. Wer mag schon sortieren, wenn nachher doch alles im Müllofen landet? Billiger als heute - das mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht