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WAZ: Weil Energie nicht arm machen darf - Kommentar von Jürgen Polzin

Geschrieben am 02-04-2014

Essen (ots) - Die Abwrackprämie schlich sich vor fünf Jahren in
unseren Sprachgebrauch. Damals, als die Finanzkrise begann,
spendierte die Bundesregierung 2500 Euro für jede Verschrottung eines
alten Autos. Rein ökonomischer Natur war der Zweck dieser Prämie, es
galt, die Automobilbranche zu päppeln. Das ist der wesentliche
Unterschied zur nun geplanten Abwrackprämie für Kühlschränke. Mit ihr
versucht der Staat, soziale Härten abzufedern.

Rund 33 Euro stehen einem erwachsenen, allein lebenden
Hartz-IV-Empfänger monatlich für Strom zu. Für keine andere
Gesellschaftsgruppe hat der steigende Strompreis so massive Folgen.
Deswegen ist auch dieses Wort neu: Stromarmut. Es meint jene
Haushalte, in denen wegen ausstehender Zahlungen der Strom abgestellt
wird. Jede Kilowattstunde, die hier gespart wird, ist Hilfe zur
Selbsthilfe.

Nur, wenn Steuergeld zum Schutze des Klimas fließen soll: Warum
werden eigentlich nur Arme in den Energie-Nachhilfeunterricht
gezwungen? Und warum können sich nicht auch die profitierenden
Hersteller von Kühlschränken an der Prämie beteiligen?



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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