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Westfalenpost: Schimpfwort Energiewende / Kommentar von Martin Korte zum Energiegipfel von Bund und Ländern

Geschrieben am 02-04-2014

Hagen (ots) - Wohl dem, der eine starke Lobby hat. Die
energieintensive Industrie dürfte ganz zufrieden sein mit dem
Ergebnis des sogenannten Energiegipfels. Rabatte sind ihr in vielen
Fällen sicher. Die Bundesländer haben ebenfalls ihr Räppelchen
bekommen: Der Norden darf weiterhin seine Windräder in den Boden
rammen, der Süden die großen Biogasanlagen mit Gülle und Mais
füttern. So ist das mit Kompromissen, die keinem weh tun sollen.
Keinem? Dem ganz normalen Bürger fehlt eine starke
Interessenvertretung, vor allem weil in Berlin eine Große Koalition
das Politikmonopol übernommen hat. Und ein Resultat des
Bund-Länder-Kuschel-Kurses ist leider auch: Die Strompreise für
Otto-Normalverbraucher (und den Mittelstand und kleine Unternehmer)
werden weiter steigen. Sigmar Gabriel verspricht zwar eine
Bremswirkung, den Beweis bleibt er aber schuldig. Muss er auch: Die
Rechnung hat einfach noch zu viele Unbekannte. So verkommt das
Erneuerbare-Energien-Gesetz zu einem bloßen Verteilungsinstrument für
Subventionen. Energiewende? Klimaschutz? Verdrängt! Verlobbyiert! Ach
ja: Ein paar Geringverdiener dürfen bald ihre Kühlschränke gegen 150
Euro verschrotten. Mal sehen, ob das reicht, sie zum Stillhalten zu
bewegen. Energiewende war mal eine gute Idee, jetzt ist es ein
Schimpfwort.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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