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Weltklimabericht Teil 2: NABU sieht keinen Anlass zur Entwarnung

Geschrieben am 28-03-2014

Berlin/Yokohama (ots) - Der Weltklimarat IPCC veröffentlicht am
31. März in Japan den zweiten Teil des aktuellen Sachstandsberichts
zu den globalen Auswirkungen des Klimawandels. "Rechtzeitig vor der
entscheidenden Runde der UN-Klimaverhandlungen nächstes Jahr in Paris
hält uns die Wissenschaft vor Augen, wie verwundbar unsere Erde
gegenüber den bereits heute stattfindenden Klimaveränderungen ist.
Für Europa benennt der neue Weltklimabericht Überschwemmungen an
Flüssen und Küsten, Wassermangel und Hitzewellen als
Schlüsselrisiken, auf die sich Natur und Menschen auch in Deutschland
einstellen müssen", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Obwohl der Bericht offen lässt, in welchem Ausmaß das weltweite
Artensterben bereits auf den Klimawandel zurückzuführen ist, sieht
der NABU keinen Anlass zur Entwarnung. "Für Arten, die schon durch
intensive Land- und Forstwirtschaft bzw. die Belastung ihrer
Lebensräume mit Schadstoffen stark beeinträchtigt sind, kommt der
Klimawandel dann noch erschwerend hinzu. Wir müssen damit rechnen,
dass sich die Natur, so wie wir sie kennen, rasch und deutlich
verändert", warnte Leif Miller. Durch den in unseren Breiten zeitiger
einsetzenden Frühling kämen beispielsweise Zugvögel wie
Trauerschnäpper und Gartenrotschwanz, die südlich der Sahara
überwintern, erst in ihren Brutgebieten an, wenn viele
Nistgelegenheiten bereits belegt sind.

Klar ist auch, dass Extremwetterereignisse durch den Klimawandel
weiter zunehmen werden, wodurch auch die Gefahr von Überschwemmungen
steigt. "Natürliche Auen und Feuchtgebiete können dabei helfen, die
Schäden durch Hochwasser zu reduzieren. Wie ein Schwamm nehmen sie
das Wasser nach Starkniederschlägen auf, speichern es und geben es in
der Folge langsam wieder ab. So tragen sie ebenso dazu bei, in Zeiten
längerer Trockenzeit das Wasserangebot zu verbessern", weist
NABU-Naturschutzexperte Till Hopf auf den Beitrag des Naturschutzes
für die Anpassung an den Klimawandel hin. Der NABU appelliert daher
an Bund und Länder, verstärkt in die Renaturierung von Flüssen und
Auen zu investieren. "Mit der Aufstellung des neuen Bundesprogramms
Blaues Band und des Nationalen Hochwasserschutzprogramms sollte die
Politik die einmalige Chance nutzen, sich besser auf die Folgen des
Klimawandels in Deutschland vorzubereiten", so Hopf.

Für Rückfragen:

Tina Mieritz, NABU-Klimaexpertin, mobil: 0173-3522872 Till Hopf,
NABU-Naturschutzexperte , mobil: 0172-9422694

Im Internet zu finden unter www.NABU.de.



Pressekontakt:
NABU-Pressestelle, Telefon: 0 30.28 49 84-1510, -1722, -1952
Telefax: 0 30.28 49 84-2500, E-Mail: Presse@NABU.de
Redaktion: Kathrin Klinkusch, Annika Natus, Iris Barthel, Nicole
Flöper


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