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ZDF-Politbarometer März II 2014 / 100-Tage-Bilanz: CDU/CSU mit deutlich mehr Einfluss als SPD / Mehrheit macht sich Sorgen über Putins aktuelle Politik (FOTO)

Geschrieben am 28-03-2014

Mainz (ots) -

Zurzeit werden die großen Projekte der SPD zu Gesetzen - allen
voran der Mindestlohn und die Rente mit 63. Eine deutliche Mehrheit
in der Bevölkerung findet das gut:

Mindestlohn: Massive Unterstützung - aber Sorge um Abbau von
Arbeitsplätzen

Weiterhin findet eine überdeutliche Mehrheit (82 Prozent) aller
Befragten es gut, dass jetzt ein allgemeiner gesetzlicher Mindestlohn
von 8,50 Euro eingeführt wird. Lediglich 16 Prozent lehnen diesen ab.
Auch bei den Anhängern der CDU/CSU sind 76 Prozent für und nur 21
Prozent gegen einen solchen Mindestlohn. Allerdings glauben 40
Prozent aller Befragten, dass die Einführung eines Mindestlohns in
dieser Höhe in einigen Bereichen zu einem Abbau von Arbeitsplätzen in
größerem Umfang führen wird. 58 Prozent erwarten eine solche
Auswirkung nicht.

Rente mit 63: Mehr als drei Viertel dafür - aber zu stark zulasten
der Jüngeren

Dass Arbeitnehmer, die 45 Jahre lang Beiträge in die
Rentenversicherung eingezahlt haben, schon mit 63 Jahren ohne
Einbußen in Rente gehen können, finden 81 Prozent aller Befragten
gut. Nur 17 Prozent sehen das nicht so. Auch hier findet eine
deutliche Mehrheit der CDU/CSU-Anhänger (77 Prozent) diese Regelung
gut und nur 22 Prozent schlecht. Allerdings ist eine Mehrheit aller
Befragten (50 Prozent) der Meinung, dass die Rente mit 63 zu stark
zulasten der jüngeren Generation geht, 44 Prozent meinen das nicht.

Deutlich mehr Einfluss der Union in der Bundesregierung

Trotz der aktuellen Präsenz dieser Themen ist eine eindeutige
Mehrheit aller Befragten (56 Prozent) der Meinung, dass die CDU/CSU
in der Bundesregierung mehr Einfluss hat als die SPD (11 Prozent). 30
Prozent glauben, dass beide ungefähr gleich viel Einfluss haben.
Besonders auffällig dabei ist, dass bei den SPD-Anhängern sogar 60
Prozent der Meinung sind, dass die CDU/CSU mehr Einfluss in der
Regierung hat als die von ihnen präferierte Partei (11 Prozent; beide
gleich 28 Prozent).

100-Tage-Bilanz: Praktisch unverändert hohe Zustimmung zur großen
Koalition

Anders als bei den rot-grünen Koalitionen und der schwarz-gelben
ist die Zustimmung zur jetzigen großen Koalition in den ersten 100
Tagen ihres Bestehens nicht rückläufig: 67 Prozent aller Befragten
sagen, dass die Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD ihre Arbeit alles
in allem gesehen eher gut macht, 26 Prozent, dass sie das eher
schlecht macht, und 7 Prozent haben dazu keine Meinung. Damit fällt
die 100-Tage-Bilanz ähnlich aus wie bei der letzten großen Koalition
2005.

Projektion

Angesichts der relativ unveränderten Zustimmung zur großen
Koalition und der eindeutigen Zuordnung des Einflusses der Parteien
in der Regierung ergibt sich ein wenig verändertes Bild im Hinblick
auf die Stärke der Parteien: Wenn am nächsten Sonntag gewählt würde,
käme die CDU/CSU auf 41 Prozent, die SPD auf 25 Prozent, die Linke
auf 10 Prozent, die Grünen ebenfalls auf 10 Prozent (alle
unverändert), die FDP erreichte nur noch 3 Prozent (minus 1), die AfD
käme jetzt auf 5 Prozent (plus 1) und die anderen Parteien zusammen
auf unverändert 6 Prozent.

Top Ten

Auch in diesem Politbarometer liegt Bundeskanzlerin Angela Merkel
in den Top Ten weiter auf Platz eins. Sie erreicht jetzt auf der
Skala von +5 bis -5 einen etwas verschlechterten Durchschnittswert
von 2,1 (März I: 2,4). Auf Platz zwei liegt Frank-Walter Steinmeier
mit ebenfalls etwas verschlechterten 1,9 (März I: 2,1). Danach folgen
Wolfgang Schäuble mit 1,7 (März I: 1,8), Sigmar Gabriel mit
unveränderten 1,0, Ursula von der Leyen mit 0,9 (März I: 1,1), Thomas
de Maizière mit 0,7 (März I: 0,6), Peer Steinbrück mit unveränderten
0,7, Horst Seehofer mit 0,3 (März I: 0,4) und ebenfalls mit 0,3
Andrea Nahles (März I: 0,4). Am Schluss liegt Gregor Gysi mit 0,2
(März I: 0,3).

Mehrheit macht sich Sorgen wegen Putins aktueller Politik

Nachdem Russland die Krim annektiert hat, machen sich 53 Prozent
aller Befragten sehr große oder große Sorgen über die aktuelle
Politik Putins. Nicht so große oder keine Sorgen deshalb machen sich
46 Prozent aller Befragten. In diesem Zusammenhang glauben nur 41
Prozent, dass sich Russland mit dem Anschluss der Krim zufrieden
geben wird. 49 Prozent meinen, dass Russland versuchen wird, weitere
Gebiete an seinen Grenzen dem russischen Staatsgebiet anzugliedern.
Eine Verstärkung der Nato-Truppen in ihren östlichen Mitgliedsländern
lehnt eine deutliche Mehrheit (77 Prozent) ab, lediglich 15 Prozent
sprechen sich für einen solchen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt aus
(Rest zu 100 Prozent jeweils "weiß nicht").

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer
Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der
Zeit vom 25. bis 27. März 2014 bei 1255 zufällig ausgewählten
Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Die Befragung ist repräsentativ
für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich
beträgt bei einem Parteianteil von 40 Prozent rund +/- drei
Prozentpunkte und bei einem Parteianteil von 10 Prozent rund +/- zwei
Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU: 43 Prozent,
SPD: 29 Prozent, Linke: 8 Prozent; Grüne: 10 Prozent, FDP: 2 Prozent,
AfD: 4 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Freitag,
11. April 2014.

http://twitter.com/ZDF

http://politbarometer.zdf.de/

Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon:
06131 - 70-16100, und über
http://pressefoto.zdf.de/presse/politbarometer



Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121


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