(Registrieren)

Rheinische Post: Afghanisches Chaos Kommentar Von Helmut Michelis

Geschrieben am 20-03-2014

Düsseldorf (ots) - Ein dickes Fragezeichen steht zurzeit hinter
den Abzugsplänen der Bundeswehr aus Afghanistan. Denn noch immer
verweigert Präsident Hamid Karsai die Unterschrift unter das Abkommen
für die Nato-Folgemission nach 2014, für die Deutschland bis zu 800
Soldaten als Ausbilder angeboten hat. Also muss der Abzug bis
Dezember beendet sein. Erfolgt er jedoch zu schnell und die Afghanen
beschließen nach Wahlen und Stichwahlen im Herbst, den Westen doch um
weitere Militärhilfe zu bitten, müssten wieder Truppen an den
Hindukusch zurückgeschickt werden - ein schwer vermittelbarer
Schritt. Es ist absurd: Karsai will wohl als der Präsident in die
Geschichte Afghanistans eingehen, der die misstrauisch beäugten
Fremden vertrieben hat. Ob ihm das aber wirklich den Kopf rettet? Er
weiß, dass sein Land ohne ausländische Hilfe an die Taliban
zurückzufallen droht und ihn dann auch keine Gnade erwartet. Je
länger er zögert, desto wahrscheinlicher verliert er den Beistand des
Westens. Denn der Einsatz ist nicht nur in Deutschland, sondern auch
in den USA unpopulär. Karsai spielt mit der Zukunft Afghanistans.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

518288

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Zu wenig Wohnungen Kommentar Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Bezahlbarer Wohnraum in begehrten Lagen ist immer schon rar gewesen. Das liegt in der Natur des Marktes. Preissprünge bei Wiedervermietungen von 30 Prozent und mehr wie zurzeit gab es allerdings bisher seltener. Die Koalition will das allzu freche Hinlangen der Vermieter nun verbieten. Missstände lassen sich aber nicht einfach wegregulieren. Das gilt für zu hohe Mieten übrigens ebenso wie für zu niedrige Löhne. Besser als Eingriffe in Marktprozesse, die später weitere Eingriffe nach sich ziehen werden, besser als mehr...

  • Rheinische Post: Schavan-Urteil mit bitterem Beigeschmack Kommentar Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Das Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts ist für die frühere Bildungsministerin Annette Schavan ein persönliches Fiasko. Sie war zutiefst davon überzeugt, im Recht zu sein, und hatte nach ihrem unfreiwilligen Rücktritt vom Ministeramt auf eine öffentliche Wiedergutmachung durch das Gericht gesetzt. Das harte, klare Urteil der Düsseldorfer macht die Sache für sie noch schlimmer. Gegenüber der Uni bleibt die Kritik, dass kein externer Sachverständiger bei der Bewertung von Schavans Arbeit hinzugezogen wurde. mehr...

  • Badische Zeitung: Verhältnis zu Russland / Merkels Klartext Kommentar von Thomas Fricker Freiburg (ots) - Russlands Isolation schreitet rapide voran, und Merkel ist dabei inzwischen zur treibenden Kraft geworden. Beides mag man aus deutscher Warte bedauern. Die Frage ist allerdings, ob unter den gegebenen Umständen ein anderer Kurs und eine andere Positionierung der Kanzlerin vernünftig gewesen wäre. Wladimir Putins Landraub ist geeignet, die Stabilität in ganz Osteuropa zu untergraben. Da ist gerade ein Land wie Deutschland, das häufig Europas Brückenbauer in den Osten war, zu Klartext aufgerufen - und zur mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur CSU-Landesgruppe: Neuer Besen, schlechter Stil von Reinhard Zweigler Regensburg (ots) - Es galt wohl das Motto: neue Besen kehren gut. So mag Parteichef Horst Seehofer den erfolgreichen CSU-Generalsekretär und obersten Wahlkampfmanager Alexander Dobrindt zum Bundesminister gemacht haben. Dort hat der Oberbayer nicht nur mit der äußerst tückischen Pkw-Maut - ein schwieriges Erbe aus dem Wahlkampf - sondern auch mit einem knappen Verkehrsetat zu kämpfen. Dobrindt, der zuvor immer für eine harte Attacke auf den politischen Gegner zu haben war, gibt in Berlin nun allerdings nicht mehr den Haudrauf, sondern mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Entscheidung des Bayerischen Verfassungsgerichtshof: Gut so von Christine Schröpf Regensburg (ots) - Der Grünen-Abgeordnete Sepp Dürr hat Recht: Es ist ein gutes Urteil für die parlamentarische Demokratie und ein deutlicher Denkzettel für das Innenministerium. Der Bayerische Verfassungsgerichtshof mit seinem unaufgeregten und sachlichen Präsidenten Karl Huber hat sich ein weiteres Mal als nötiges Korrektiv erwiesen. Der Staat darf eben nicht Fragen der Abgeordneten zur rechtsextremen Szene, zu V-Leuten und überwachten ultrarechten Politikern mit dem pauschalen Einwand der Geheimhaltungspflicht abbürsteln. Grenzen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht