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Rheinische Post: Schavan-Urteil mit bitterem Beigeschmack Kommentar Von Eva Quadbeck

Geschrieben am 20-03-2014

Düsseldorf (ots) - Das Urteil des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts
ist für die frühere Bildungsministerin Annette Schavan ein
persönliches Fiasko. Sie war zutiefst davon überzeugt, im Recht zu
sein, und hatte nach ihrem unfreiwilligen Rücktritt vom Ministeramt
auf eine öffentliche Wiedergutmachung durch das Gericht gesetzt. Das
harte, klare Urteil der Düsseldorfer macht die Sache für sie noch
schlimmer. Gegenüber der Uni bleibt die Kritik, dass kein externer
Sachverständiger bei der Bewertung von Schavans Arbeit hinzugezogen
wurde. Vor dem Hintergrund, dass es um den Ruf und das Amt einer
Bundesministerin ging, hätte die Überprüfung auf einem festeren
Fundament stehen müssen. So respektabel der Gutachter auch sein mag,
ein Fall mit einer solchen Dimension braucht eine zweite Meinung. Ein
weiteres wissenschaftliches Gutachten hätte auch der Universität
Düsseldorf viel Ärger erspart. Das Einholen einer Zweit-Meinung wäre
sinnvoller und würdiger gewesen, als am Ende ein Verwaltungsgericht
entscheiden zu lassen. Mit dem Urteil ist die Uni formal aus dem
Schneider. Es bleibt der bittere Beigeschmack, dass eine prominente
Absolventin unverhältnismäßig behandelt wurde.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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