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Mit Biokraftstoffen EU-Klimaziele erreichen / EU-Rat diskutiert zukünftige Klimapolitik / Keine Mineralölförderung durch die Hintertür!

Geschrieben am 20-03-2014

Berlin (ots) - Mit Biodiesel wird heute schon eine
Treibhausgaseinsparung von über 50 % im Vergleich zu fossilen
Kraftstoffen erreicht. Durch den verminderten CO2-Ausstoß hilft
Biodiesel, die europäischen Klimaschutzziele umzusetzen.

Im Zuge der Implementierung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie
(RED) senkt die Branche kontinuierlich den CO2-Ausstoß innerhalb der
gesamten Werftschöpfungskette, d. h. vom Landwirt und Landhandel über
die Ölmühle und schließlich den Biodieselhersteller. Die RED schreibt
vor, dass Biokraftstoffe aktuell 35 % weniger CO2 als fossile
Brennstoffe ausstoßen müssen. Ab 2017 sollen es 50 % bzw. 60 % für
Neuanlagen sein. Die 50 %-Marke haben Biokraftstoffe infolge der
THG-Optimierung de facto heute schon "geknackt". "Dieser
Erfolgsgeschichte und dem Drang nach Innovation und weiterer
Verbesserung in der Biokraftstoffbranche darf kein politischer Riegel
vorgeschoben werden" sagt Wilhelm F. Thywissen, Präsident von OVID
Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland, und
appelliert an den EU-Rat, sich "im Sinne eines besseren Klimaschutzes
für die Beibehaltung einer gesonderten Zielvorgabe für Erneuerbare
Energie im Verkehrsbereich über 2020 hinaus einzusetzen".

Der angestrebte Wandel zu einer nachhaltigen Energieversorgung
braucht langfristige politische Rahmenbedingen für Erneuerbare
Energien und/oder THG-Minderung in allen Sektoren, auch im
Mobilitätsbereich. Dieser verzeichnet als einziger einen steigenden
Energieverbrauch. Ende Januar hatte die EU-Kommission den Rahmen für
die Energie- und Klimapolitik nach 2020 vorgestellt und dabei
sektorale Ziele gänzlich gestrichen. Vorgesehen ist lediglich eine
EU-weite allgemeine Treibhausgaseinsparung von 40 % bis 2030 im
Vergleich zu 1990. Deutschland hinkt bei der Erreichung des selbst
gesetzten Ziels von 40 %-THG-Einsparung bis 2020 hinterher:
Vorläufigen Berechnungen des Umweltbundesamtes zufolge sind die
THG-Emissionen in Deutschland im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr
sogar um 1,2 % gestiegen. "Vor dem Hintergrund, dass 25 % - 30 % der
CO2-Emissionen aus dem Verkehrsbereich stammen, ist es fahrlässig,
auf ein gesondertes Einsparungsziel von Treibhausgasen durch
Biokraftstoffe zu verzichten", so Thywissen.

Da es den einzelnen Mitgliedsländern überlassen werden soll, wie
sie das EU-Klimaziel erreichen, steht zu befürchten, dass viele
Länder ausschließlich auf (Atom)Strom setzen und auf den Einsatz von
Biokraftstoffen im Mobilitätsbereich gänzlich verzichten. Die
Konsequenzen für die Umwelt wären verheerend: "Ein verstärkter
Einsatz von fossilen Kraftstoffen kann nicht im Sinne einer
nachhaltigen europäischen Klima- und Energiepolitik sein und wird
eine noch stärkere Abhängigkeit von Erdöl-Importen zur Folge haben",
führt der Verbandspräsident aus. Außerdem würde der Verzicht auf
Biokraftstoffe einen herben Rückschlag für die
Nachhaltigkeitsbewegung darstellen und die Bemühungen um eine
freiwillige Ausweitung der Nachhaltigkeitszertifizierung auf andere
Nutzungen der Biomasse, wie Nahrungs-, Futtermittelproduktion und die
stoffliche Biomassennutzung, zunichtemachen. Gern wird vergessen,
dass die Biokraftstoffe eine Pionierrolle bei der
Nachhaltigkeitszertifizierung spielen. Denn die verbindliche
Einhaltung strikter Nachhaltigkeitskriterien in der Landwirtschaft,
die auch für alle Importe gilt, ist der Biokraftstoffzertifizierung
zu verdanken.



Pressekontakt:
Kirstin Karotki / Julia Hofmann / Claudia Hamboch
Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin
Tel: +49 (0)30 / 72 62 59 -30
presse@ovid-verband.de


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