(Registrieren)

Rheinische Post: Das Krim-Referendum war eine üble Farce Kommentar Von Godehard Uhlemann

Geschrieben am 16-03-2014

Düsseldorf (ots) - Die Würfel im Spiel um die Krim sind gefallen -
und sie waren gezinkt. Das Ergebnis des Referendums stand von Anfang
an fest. Die Umstände der Befragung und die Eile der Durchführung
sprechen demokratischen Gepflogenheiten Hohn: Das Krim-Referendum war
eine üble Farce. Die USA und die Europäische Union werden das
Ergebnis nicht anerkennen, doch das bereitet Kreml-Chef Wladimir
Putin keine schlaflosen Nächte. Der Fingerzeig auf Bruch des
Völkerrechts mag berechtigt sein. Doch auch der Westen hat sich nicht
gescheut, Völkerrecht zu verletzen, wenn es ihm opportun erschien.
Aufrechnen hilft aber keinesfalls weiter. Der eklatante Rechtsbruch
schürt Misstrauen. Allgemeines Anliegen muss sein, dass sich das
nicht dauerhaft in den Köpfen einnistet. Wie geht es weiter? Der
empörte Westen hat wenig Handhabe. Er verhängt Sanktionen, die in
einer globalisierten Welt auch ihn selbst treffen werden. Die
Abhängigkeit der Finanzmärkte der Londoner City und der New Yorker
Wall Street von russischem Geld zeigt Grenzen auf. Insofern ist
Sorgfalt angesagt. Annektiert Moskau die Krim oder lässt ihr eine
begrenzte Souveränität und bietet seine starke Schulter zur
Anlehnung? Diplomatie ist nun gefragt.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

517386

weitere Artikel:
  • WAZ: Korruption zerstört Staaten. Kommentar von Dietmar Seher Essen (ots) - Korruption geht nicht nur zulasten der Steuerzahler. Sie zerstört Staaten und Gesellschaften, unterminiert Wirtschaft und Wohlstand und die öffentliche Ordnung. Menschen verlassen korrupte Länder, weil sie ihnen keine Rechtssicherheit bieten. Den Anfängen zu wehren ist also auch Aufgabe der deutschen Politik. Sie tut das, aber mit Verzögerung. Der Bundestag hat erst verspätet auf die Aufforderung der internationalen Gemeinschaft reagiert, Abgeordnetenbestechung härter zu ahnden. Anfällig sind Kommunen. Vor Ort werden mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Buchmesse Leipzig Fest für Leser Thomas Klingebiel Bielefeld (ots) - An die Besucherrekorde hat man sich gewöhnt. Jahr für Jahr strömen immer mehr Menschen zum Frühjahrs-Bücherfest nach Leipzig. Verleger, Buchhändler, Autoren, Kritiker, Leser - alle lieben sie Leipzig. Mit gutem Grund. Auch wenn sich Leipzig die Literaturprominenz zunehmend mit der Lit.Cologne teilen muss und beim Starfaktor diesmal etwas schlechter abschnitt: Das Gesamtpaket bleibt unschlagbar. Die Stadt kann auf eine jahrhundertelange Buchtradition verweisen, und anders als beispielsweise in Frankfurt spürt man das mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Kommentar zur Kommunalwahl in Bayern: Phänomen der Unlust Ravensburg (ots) - Bei den bayerischen Kommunalwahlen ist die Beteiligung erneut beschämend gering. Offenbar nehmen die Menschen ihr Bürgerrecht auf politische Teilhabe zunehmend nur zögerlich wahr. Die wachsende Zahl der Briefwähler widerspricht solchem Trend nicht, sie bestätigt ihn. Die traditionelle Einheit aus Kirchgang und Urnengang scheint dahin, auch im Süden, sogar in Bayern. Und ausgerechnet auf dem Feld der Kommunalpolitik, die den Wählern näher sein sollte als jede andere Ebene der Demokratie. Das Phänomen der Unlust mehr...

  • Westfalenpost: Westfalenpost zum Korruptionsgesetz für Abgeordnete Hagen (ots) - Das Gesetz gegen die Bestechung von Abgeordneten war überfällig. Denn bislang waren lediglich der "Stimmenkauf" bei Wahlen und das Korruptionsverbot bei Amtsträgern, also bei Beamten, eindeutig geregelt. Für Abgeordnete galt: Sie müssen frei sein, Partei ergreifen und sind als Abgeordnete ausschließlich ihrem Gewissen verpflichtet. Genau das ändert sich nicht - selbst wenn einzelne bereits ein neues Betätigungsfeld für übereifrige Staatsanwälte fürchten.

    Diese Furcht dürfte unbegründet sein. Zum einen klagen mehr...

  • Westfalenpost: Westfalenpost zum Referendum auf der Krim Hagen (ots) - Eine Wahl ohne Wahl ist keine Wahl. So gläsern die Wahlurnen, so durchsichtig die Absicht des Referendums auf der Krim. Das Ergebnis stand vorher fest: Wiedervereinigung mit Russland. Warum? Weil die etwa 1,8 Millionen stimmberechtigten Bewohner der ukrainischen Halbinsel keine Möglichkeit hatten, für den Verbleib bei der Ukraine zu stimmen.

    Sie durften ihr Kreuz entweder für den Anschluss an Russland machen oder sich für die Wiederherstellung der Verfassung von 1992 und für die Krim als Teil der Ukraine aussprechen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht