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Neue OZ: Kommentar zu chinesischen Militärausgaben

Geschrieben am 05-03-2014

Osnabrück (ots) - Chinas Aufholjagd

Die Zeiten, in denen die Volksrepublik China im Wesentlichen mit
sich selbst beschäftigt war, sind vorbei. Peking steigert seinen
Einfluss in der Welt, und es will langfristig in der Lage sein, seine
Interessen zu verteidigen, auch militärisch. Vor diesem Hintergrund
sind die chinesischen Militärausgaben zu sehen. Und diesen Anspruch
wird dem Land niemand verwehren können. Ohnedies steigen diese
Ausgaben Jahr für Jahr, weil Pekings Streitkräfte einem
technologischen Rückstand hinterherlaufen und das auch noch länger
tun werden. Der aktuelle Etatsprung kann bedeuten, dass Peking dabei
nun noch stärker auf die Tube drückt. Er kann aber auch einem
Einmaleffekt infolge ungewöhnlich teurer Rüstungsprojekte geschuldet
sein: China baut derzeit seine ersten eigenen Flugzeugträger. Wie dem
auch sei: Gemessen an der Größe des Landes ist sein Militäretat
weiterhin überschaubar, selbst wenn er in einem Maße ansteigt, dass
Peking ein höheres Defizit in Kauf nimmt. Zu überbordender Besorgnis
besteht daher noch kein Grund. Mit der stärker werdenden Position in
der Welt wächst auch das Netz der ökonomischen Beziehungen Chinas,
und Peking wird diese nicht ohne Not durch militärische Abenteuer
aufs Spiel setzen. Das sollten Mächte wie Japan und Korea bedenken,
bevor sie mit aktionistischer Gegenrüstung reagieren, die nur zu
einer diplomatischen Abwärtsspirale führen.

Maik Nolte



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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