(Registrieren)

Deutsche Eierwirtschaft sieht GVO-Freiheit in Legehennenfutter nicht mehr gewährleistet: Breite Teile der Erzeuger können Zusage GVO-freier Fütterung nicht mehr aufrecht erhalten

Geschrieben am 21-02-2014

Berlin (ots) - Der Bundesverband Deutsches Ei e.V. (BDE) - in ihm
sind Eiererzeuger und Eiervermarkter zusammengeschlossen - sieht die
GVO-Freiheit im Legehennenfutter nicht mehr gewährleistet. Der BDE
teilt damit die Auffassung der Hähnchen- und Putenhalter. "Das
Futtermittel-Monitoring zeigt einen fortlaufenden Anstieg der
Beimengungen des Mischfutters mit GVO, mit teils sogar deutlicher
Überschreitung des zulässigen GVO-Toleranzwertes. Das bringt uns zu
der Auffassung, dass nur ein Verzicht auf die GVO-Freiheit Rechts-
und Planungssicherheit für die Betriebe bringt", betont Günter
Scheper als Vorsitzender des im ZDG organisierten Bundesverbandes
Deutsches Ei e.V..

So besteht in Deutschland keine Rechtssicherheit gemäß der
Verordnung (EG) Nr. 1829/2003. Diese gibt vor, dass Futtermittel nur
als GVO-frei beurteilt werden können, wenn sie weniger als 0,9
Prozent gentechnisch veränderte Beimengungen enthalten. Diese
Beimengungen dürfen aber nur "zufällig" und müssen "technisch
unvermeidbar" sein. Die Produzenten von Legehennenfutter und damit
auch die Legehennenhalter sind demzufolge futtermittelrechtlich
angreifbar.

Breite Teile der Eiererzeuger teilen diese Einschätzung und müssen
deswegen künftig statt GVO-freiem Soja wieder konventionelles Soja
als Bestandteil des Futters verwenden. Günter Scheper: "Wenn wir
GVO-Freiheit garantieren wollen, diese aber nicht mehr einhalten
können, da uns GVO-freies Soja in ausreichender Reinheit eben nicht
mehr zur Verfügung steht, dann müssen wir dieser Tatsache Rechnung
tragen. Alles andere wäre bewusste Täuschung von Handel und
Verbrauchern. Das ist nicht im Sinne der deutschen Eierwirtschaft."

Wie auch die Hähnchen- und Putenhalter erkennt der BDE das immer
größere Risiko von sogenannten "Kreuz-Kontaminationen". Die stark
angewachsene Anbaufläche für GVO-Soja im Hauptlieferland Brasilien
mit einer für 2014 erwarteten Rekordernte führt zu einer
unvermeidbaren Beimengung von GVO. Immer mehr Produzenten von
Legehennenfutter sind nicht mehr in der Lage, die Eiererzeuger mit
GVO-freiem Mischfutter zu beliefern.

Die deutsche Eierwirtschaft betont mit Nachdruck die konsequente
Umsetzung des seit sieben Jahren gültigen Soja-Moratoriums zum Schutz
der Amazonas-Region. Mit verlässlichen Zertifizierungsprogrammen muss
sichergestellt sein, dass der Sojaanbau nicht zur Rodung neuer
Regenwaldflächen führt.



Pressekontakt:
ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V.
Katharina Wolfhard
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Tel. 030 288831-40
Fax 030 288831-50
E-Mail: k.wolfhard@zdg-online.de
Internet: www.zdg-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

513266

weitere Artikel:
  • Personaldienstleistung trotz politischer Regulierung im Aufwind Augsburg (ots) - Personalunternehmen blicken trotz wachsender Regulierungen durch die Politik optimistisch ins Jahr 2014. Wie eine Blitzumfrage des Marktforschungsunternehmens Lünendonk unter den führenden Personaldienstleistern zeigt, erwarten diese deutlich höhere Umsätze und steigende Mitarbeiterzahlen. Insbesondere in den Bereichen Verkehr & Logistik, im Konstruktionsservice und für Facharbeiter in der Automobilindustrie wird eine steigende Nachfrage erwartet. Dr. Dieter Traub, Geschäftsführer der Orizon GmbH, führt die mehr...

  • Gregor Gysi: Der Bundestag erhöht die Diäten, DIE LINKE spendet Berlin (ots) - "Heute hat der Bundestag in namentlicher Abstimmung die Diäten erhöht. Die Abgeordneten unserer Fraktion werden von der heute gegen unsere Stimmen beschlossenen Diätenerhöhung1.500 Euro den 15 SOS-Kinderdörfern von Bayern bis Mecklenburg-Vorpommern zukommen lassen, Abgeordnete mit Funktionszulage spenden entsprechend mehr", so Gregor Gysi, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. Gysi weiter: "Diese Koalition hat noch keines ihrer Großvorhaben in Sack und Tüten. Sie setzte aber alle Hebel eines beschleunigten Parlamentsverfahrens mehr...

  • Dauderstädt verteidigt Tarifforderung: Es gibt Nachholbedarf Bonn (ots) - Der Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt verteidigt die Tarifforderung des Deutschen Beamtenbundes (dbb). "Wir müssen sehen, dass es Nachholbedarf gibt, um den Wettbewerbsdruck gegenüber der Privatwirtschaft aushalten zu können", sagte Dauderstädt im phoenix-Interview. Die Gewerkschaften fordern eine pauschale Anhebung aller Gehälter um 100 Euro monatlich sowie einen Lohnzuwachs von 3,5 Prozent. Sollten die Angebote der Arbeitgeber in den ersten Tarifrunden "indiskutabel" sein, müsse mit Warnstreiks gerechnet werden. mehr...

  • Holzenkamp/Landgraf: Mehr Obst und Gemüse für Schüler Berlin (ots) - Die große Koalition hat am späten Donnerstagabend eine Änderung des Schulobstgesetzes beschlossen. Hierzu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, und die zuständige Berichterstatterin Katharina Landgraf: "Kinder für eine gesunde Ernährung zu gewinnen, ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen, das wir mit der Neufassung des Gesetzes nun noch wirksamer fördern können. Mit dem Schulobst- und Gemüseprogramm der Europäischen Union mehr...

  • Plenartagung des Europäischen Parlaments / 24. bis 27. Februar 2014 - Die Schwerpunkte Berlin/Straßburg (ots) - CO2-Grenzwerte für Autos, Betrugsbekämpfung, Ukraine, Schweiz, eCall-Notrufsystem für Autos, Tabakrichtlinie vor endgültiger Abstimmung, Präsident Zeman in Straßburg, u.v.m. Der CO2-Emissionsgrenzwert für neue, in der EU verkaufte Autos soll von 130g/km im Jahr 2015 auf 95g/km bis zum Jahr 2020 gesenkt werden, so der Gesetzesentwurf, über den am Dienstag abgestimmt wird. Der Text, der bereits informell mit den EU-Ministern vereinbart wurde, ebnet zudem den Weg für weitere Reduktionen nach 2020 und sorgt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht