(Registrieren)

14.SGB-V Änderungsgesetz: Nicht zu Ende gedacht...

Geschrieben am 21-02-2014

Berlin (ots) - Trotz einiger notwendiger Verbesserungen ist das
14.SGB-V Änderungsgesetz aus Sicht des Bundesverbandes der
Pharmazeutischen Industrie (BPI) nicht zu Ende gedacht und verschiebt
drängende Probleme nur in die Zukunft. Insbesondere das auf weitere
vier Jahre beschlossene Preismoratorium birgt enormen Sprengstoff für
die Zukunft. "Wer Preise für einen Wirtschaftszweig für mehr als acht
Jahre einfriert ohne den Unternehmen zumindest einen
Inflationsausgleich zu gewähren, erzwingt Nachholeffekte nach dem
Ende eines solchen Preisstopps. Seit 2009 hat sich schon eine
inflationsbedingte Lücke von über sieben Prozent ergeben. Man stelle
sich vor, der Gesetzgeber würde für achteinhalb Jahre
Einkommensanpassungen für Arbeitnehmer in Deutschland verbieten. Wer
nachhaltige Politik betreiben will, kann so nicht handeln. Man muss
zudem bedenken, dass die Kassen derzeit auf einem Finanzpolster von
fast 30 Milliarden Euro sitzen. Diese staatlichen
Enteignungsmaßnahmen gegen die Industrie sind nicht begründbar und
rechtlich fragwürdig", sagt Dr. Norbert Gerbsch, stellvertretender
Hauptgeschäftsführer des BPI.

Richtig war es aus Sicht des BPI, dass für Generika der
Zwangsabschlag nicht auf sieben Prozent angehoben wird. Zudem wird
immerhin für Arzneimittel unter Festbetrag eine Preisanpassung bis
maximal zum Festbetrag ermöglicht. Doch sind diese Ausnahmen
eindeutig zu kurz gesprungen: Denn für OTC-Arzneimittel, die
ausnahmsweise zu Lasten der GKV verordnet werden und Altoriginale,
gibt es keine Ausnahme von der zusätzlichen Belastung. Ebenfalls
richtig war es, den Aufruf des Bestandsmarktes zu stoppen, weil
erkennbar wurde, dass die Umsetzung nicht möglich war. Grundsätzlich
falsch aber war es, das zentrale Grundprinzip des
Arzneimittelmarktneuordnungsgesetzes (AMNOG) aufzugeben, die
Rabattsystematik. "Damit gibt der Gesetzgeber ein Grundprinzip der
Arzneimittelvergütung in Deutschland auf. Die unternehmerische
Preisbildung und nachgelagerte Gewährung von Rabatten zugunsten der
Kassen wird durch eine staatlich vorgegebene Preisverhandlung oder
-setzung ersetzt. Mit Marktwirtschaft hat das nichts mehr zu tun", so
Dr. Gerbsch.



Pressekontakt:
Joachim Odenbach, Tel. 030/27909-131, jodenbach@bpi.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

513223

weitere Artikel:
  • Frieser: Strengere Regeln für Mandatsträger Berlin (ots) - Der Deutsche Bundestag hat heute die Erweiterung des Straftatbestandes der Abgeordnetenbestechung beschlossen. Dazu erklärt der innen- und rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Michael Frieser: "Das neue Gesetz zur Abgeordnetenbestechung ist ein Meilenstein in der Bekämpfung der Korruption in Deutschland. Die neue Regelung gilt nicht nur für die Mitglieder des Deutschen Bundestages, sondern auch für Landtagsabgeordnete und kommunale Mandatsträger wie Gemeinde- oder Kreisräte. Die mehr...

  • TNS Emnid-Umfrage: Nur 12 Prozent der Bayern für Seehofers Kurs bei Energiewende / 76 Prozent für verstärkten Ausbau der Windkraft in Bayern / Windstromtrasse befürworten 59 Prozent München/Berlin (ots) - Den energiepolitischen Kurs von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), sowohl den Ausbau der Windenergie als auch neue Stromtrassen abzulehnen, unterstützen lediglich zwölf Prozent der Bayern und neun Prozent der CSU-Anhänger. 76 Prozent der Bürger des Freistaates sind für einen verstärkten Ausbau der Windenergie, unter den CSU-Wählern sind es 77 Prozent. Und 59 Prozent der Bayern sind für den Bau der neuen Stromtrasse, die Windstrom aus dem Norden in den Süden Deutschlands bringen soll. Unter den CSU-Wähler mehr...

  • Präsident des Europäischen Parlaments im Interview: "Der Arbeitsschutz ist eine permanente Herausforderung" (FOTO) Berlin (ots) - Nach Auskunft der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) geschehen in der Europäischen Union (EU) jährlich mehr als 2,8 Millionen schwere Arbeitsunfälle mit über 3.800 Toten. Darüber hinaus schätzt die ILO, dass in der EU jährlich 159.000 Arbeiter an Berufskrankheiten sterben. "Diese Zahlen sind unerträglich hoch und beweisen, dass Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz eine permanente Herausforderung ist." Das sagte Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments in einem Interview mit "BG BAU mehr...

  • Wegner: Städtetourismus als Wachstumstreiber Berlin (ots) - Das Plenum des Deutschen Bundestages debattiert am heutigen Freitag den Tourismuspolitischen Bericht der Bundesregierung. Dazu erklärt der Großstadtbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Kai Wegner: "Die großen deutschen Städte überzeugen durch ihre Vielfalt, durch breite kulturelle Angebote und ein pulsierendes Stadtleben. Die Übernachtungszahlen steigen hier viel stärker als im Branchendurchschnitt. Schon heute trägt der Tourismus in vielen Städten entscheidend zum wirtschaftlichen Aufschwung bei. Beim mehr...

  • Badische Zeitung: Geschickte Arbeitsteilung mit dem Papst / Gerhard Ludwig Müller, der mächtigste Deutsche im Vatikan, wird Kardinal - von Gerhard Kiefer Freiburg (ots) - Konsequent konservativ. Und kirchenrechtlich wie theologisch kompromisslos: So lassen sich Selbstverständnis und Wirken von Gerhard Ludwig Müller (66) beschreiben, den Papst Franziskus - zusammen mit 17 weiteren Theologen - am Samstag zum Kardinal ernennen wird. Freiburgs Erzbischof Robert Zollitsch nennt den neuen Kardinal einen der namhaften Theologen der Gegenwart. Aber Freunde sind die beiden wohl kaum. Als Zollitsch im Oktober 2013 mit einer pastoralen Pioniertat Wege wies, geschiedenen und wieder verheirateten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht