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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Neue Vorwürfe gegen Limburger Bischof Du sollst nicht stehlen Miriam Scharlibbe

Geschrieben am 17-02-2014

Bielefeld (ots) - Von einem "Protzbau" war die Rede, von
dekadenten Extrawünschen und Erste-Klasse-Flügen. Das Verhalten des
vorübergehend beurlaubten Limburger Bischofs Franz-Peter Tebartz-van
Elst schockierte deutschlandweit Christen und Kirchenkritiker. Doch
der neueste Vorwurf übertrifft alles: Der Bischof soll
Stiftungsgelder in Millionenhöhe zweckentfremdet haben, um die
Baukosten für seinen Amtssitz zu verschleiern. Sollte sich der
Vorwurf bewahrheiten, müsste sich Tebartz-van Elst nicht nur vor
seinem höchsten Dienstherrn, sondern eigentlich auch vor einem
weltlichen Gericht verantworten. Als Bischof ist er schon jetzt nicht
mehr tragbar. Medienberichten zufolge war die Stiftung zwar nicht
mehr aktiv, das Geld aber nach wie vor dafür gedacht, kinderreiche
arme Familien zu unterstützen. Dabei hatten die Spender mit
Sicherheit nicht die Finanzierung des Bischofssitzes im Sinn. Gut,
kinderreich mag Tebartz-van Elst noch sein, zählt man die vielen
Schäfchen seines Bistums zusammen. Die laufen der katholischen Kirche
derzeit allerdings in Scharen weg, nachdem der Oberhirte als
schwarzes Schaf enttarnt wurde. Und unter Geldnot leidet der Bischof
bestimmt nicht. "Du sollst nicht stehlen", predigt die Kirche. Doch
der Limburger Bischof verstößt ohne Skrupel gegen Gesetze und Gebote.
Er hat das Vertrauen der Gläubigen enttäuscht und seiner Kirche
schweren Schaden zugefügt. Umso unverständlicher ist das geltende
Kirchenrecht. Danach können katholische Bischöfe nicht zurücktreten,
sondern nur dem Papst ihren Amtsverzicht anbieten. Dazu gezwungen
sind lediglich Bischöfe, die die Altersgrenze von 75 Jahren erreicht
haben - so wie Franz Kamphaus, Vorgänger von Tebartz-van Elst. Doch
wer sich Verfehlungen leistet, hat diese Pflicht nicht. Tebartz-van
Elst kann sich mit 54 Jahren am Bischofsstuhl festklammern. Der
Einzige, der ihn von seinem Amt trennen kann, ist der Papst.
Franziskus sollte diesen Schritt endlich gehen. Die Bibel bietet ihm
genügend Argumente.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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