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Allg. Zeitung Mainz: Merkels Machtwort / Kommentar zum Streit um Stromtrassen

Geschrieben am 09-02-2014

Mainz (ots) - Manchmal ist man versucht, Horst Seehofer einfach
nicht ernst zu nehmen, wenn er wieder einmal aus dem Süden der
Republik gen Berlin schießt. Seine CSUwar schließlich in der alten
Bundesregierung dabei, die die Energiewende mit beschloss, dann aber
eher verzögerte als voranbrachte. Dass der CSU-Mann beim Ausbau der
Windkraft auf die Bremse trat, hat selbst in Bayern nicht jedermann
erfreut, sondern auch Kommunalpolitiker, die die Energiewende
umsetzen wollten, vor den Kopf geschlagen. Sein Widerstand gegen die
Turbotrassen wiederum lässt manchen Wirtschaftsboss zittern, dem
lange genug gepredigt worden war, dass ohne sie die Stromversorgung
in Zukunft nicht garantiert sei. Aber in Bayern stehen Kommunalwahlen
bevor und der Protest jener, die die Megaleitungen nicht vor der
Haustür haben wollen, ist eben am lautesten. Wenn Angela Merkel nun
einmal mehr klarstellt, dass es Gleichspannungsleitungen geben wird -
Punkt, Ende! -, kann Seehofer zwar dagegen anpöbeln wie gegen
jegliche Kritik an seinen Aussagen, ändern wird es nichts. Der Zug
ist abgefahren. Die riesigen Windparks im Norden sind kritikwürdig,
aber sie wurden nun mal als Ausgleich für die Atomkraftwerke speziell
für die großen Energieversorger auf den Weg gebracht. Natürlich ist
eine dezentrale Versorgung sinnvoller, aber die stößt ja auch
vielerorts auf Widerstand. Weiteres Schlangenlinienfahren bringt
indes nur noch mehr Zeitverlust. Jetzt heißt es, den Bedarf an
Stromtrassen der mittlerweile reduzierten aber immer noch großen
Stromproduktion im Norden soweit nötig anzupassen und sie auf den Weg
zu bringen. Auch gegen den Willen von Seehofers Wählerklientel.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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