Wirtschaftsrat: 'Jeder für Sich und keiner fürs Ganze' führt zum Scheitern der Energiewende
Geschrieben am 04-02-2014 |
Berlin (ots) - Zur aktuellen Erhebung des BDEW über die
Zahlungsströme des EEG zwischen den Bundesländern, erklärt der
Generalsekretär des Wirtschaftsrates der CDU e.V., Wolfgang Steiger:
'Jeder für Sich und keiner fürs Ganze' führt zum Scheitern der
Energiewende.
"Dass Bayern und Schleswig-Holstein die EEG-Reform ausbremsen
wollen, verwundert nicht: Schleswig-Holstein erhält aus dem
EEG-Subventionstopf allein für das letzte Jahr rund 541 Millionen
Euro netto, Bayern sogar 770 Millionen Euro. Hessen wird dagegen mit
923 Millionen Euro und Nordrhein-Westfalen sogar mit 2.924 Millionen
Euro zur Kasse gebeten. Dass ganze Bundesländer zu
Subventionsempfängern werden und nicht mehr bereit sind, eigene
Besitzstände abzuschaffen, verdeutlicht gerade die Dringlichkeit
einer umfassenden EEG-Reform", betont Wolfgang Steiger,
Generalsekretär des Wirtschaftsrates.
Steiger weiter: "Der Wirtschaftsrat warnt die Bundesländer
eindringlich davor, den Abbau der EEG-Subventionen auf Kosten der
Allgemeinheit auszubremsen und durch das fahrlässige Verzögern von
Reformen knapp eine Million Arbeitsplätze in der energieintensiven
Industrie zu gefährden."
"Wenn der Ministerpräsident Schleswig-Holsteins Albig jetzt
argumentiert, dass die Ökostromumlage drei Cent niedriger läge, wenn
der Energiemix in ganz Deutschland so aussähe wie in
Schleswig-Holstein, klingt dies wie blanker Hohn", sagt Steiger.
"Gerade Mieter in NRW, Baden-Württemberg und Hessen bezahlen die
Energiewende im Norden. Wenn jedes Bundesland seine eigene EEG-Umlage
zahlen müsste, sähe es aber für Haushalte in Flensburg und Kiel
schlecht aus: Diese hätten im Jahr 2013 anstelle der tatsächlichen
220 Euro rund 537 Euro inklusive Mehrwertsteuer für erneuerbare
Energien zahlen müssen. In Hessen und NRW wären es dagegen nur 108
Euro bzw. 100 Euro gewesen. Die Berliner Haushalte wären sogar nur
mit knapp 13 Euro für das EEG zur Kasse gebeten worden."
"Die Energiewende kann nur funktionieren, wenn die unsinnige
Kirchturmpolitik beendet wird. Dazu gehört der schnelle Abbau der
Überförderungen, die Einführung der verpflichtenden Direktvermarktung
für alle Anlagen und ein durch den Bund koordinierter Ausbau der
erneuerbaren Energien, der Hand in Hand mit dem Ausbau der Netze und
den konventionellen Back-up-Kraftwerken verläuft. Das
Schlüsselinstrument zur Sicherung von zuverlässigen und preislich
akzeptablen Energielieferungen ist die Vollendung des europäischen
Energiebinnenmarktes. Statt auf preistreibende Kleinstaaterei in
Deutschland und Europa müssen wir europaweit einheitliche
Rahmenbedingungen durchsetzen", fordert der Generalsekretär des
Wirtschaftsrates.
Pressekontakt:
Michael Schweizer
Bereichleiter Kommunikation und IT
Tel. 030/24087-301
Fax. 030/24087-305
pressestelle@wirtschaftsrat.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
510018
weitere Artikel:
- Zarif-Interview: phoenix stellt englische Originalpassage und deutsche Neuübersetzung zur Verfügung Bonn (ots) - phoenix bedauert, dass es aufgrund der Übersetzung
des Interviews mit dem iranischen Außenminister Mohammad Javad Zarif
zu Missverständnissen gekommen ist. Hiermit stellen wir die
Originalpassage aus dem Interview zur Verfügung, und zwar in
englischer Originalversion sowie in einer erneuten deutschen
Übersetzung.
Das gesamte Interview in der englischen Originalfassung sowie eine
deutsche Neuübersetzung wird phoenix so schnell wie möglich auf
phoenix.de und dem phoenix-Youtube-Kanal einstellen.
Das phoenix-Kamingespräch mehr...
- Klaus Ernst: Ablasshandel für wohlhabende Steuerbetrüger abschaffen Berlin (ots) - "Der Ablasshandel als Gnadenakt des Staates
gegenüber wohlhabenden Steuerbetrügern muss endlich abgeschafft
werden", fordert der stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE
LINKE, Klaus Ernst, anlässlich der Medienberichte vom Wochenende
wonach sich wohlhabende Prominente und gutbezahlte Politiker durch
Selbstanzeige der Strafverfolgung entziehen konnten. Ernst weiter:
"Die jetzt bekannten Fälle von Steuerhinterziehung zeigen vor
allem, dass es sich hierbei um ein doppeltes Privileg für Wohlhabende
handelt: Sie mehr...
- Gauland: Wir brauchen eine Kultur des angemessenen Handelns / Zum neuen Steuerskandal prominenter Deutscher erklärt der stellvertretende Sprecher der Alternative für Deutschland, Alexander Gauland Berlin (ots) - Alice Schwarzer fühlt sich nach Offenlegung ihrer
Steuersünden zu Unrecht angegriffen. Da ist sie in guter
Gesellschaft. Ein Blick auf andere Prominente in ähnlicher Lage zeigt
wie gegensätzlich die öffentlichen Äußerungen gegenüber ihrem
heimlichen Handeln sind.
Es ist nicht ersichtlich, warum prominente Steuersünder nicht
genau wie andere Bürger auch für ihre Vergehen vor Gericht gestellt
werden sollten. Dass manch eine Sünderin dies als ungerecht empfindet
und sich darüber hinaus diffamiert sieht, schlägt dem mehr...
- Petry: Forderungen im CDU-Wahlprogramm sind scheinheilig / Die Sprecherin der Alternative für Deutschland, Frauke Petry, erklärt zum Europawahlprogramm der CDU Berlin (ots) - In den 77 Seiten des CDU-Europawahlprogramms lässt
sich eine erstaunliche Wende hin zu den Positionen der AfD
feststellen. Die CDU fordert einen deutschen Führungsanspruch in
Europa, ungerechtfertigte Inanspruchnahme von Sozialleistungen sollen
in Deutschland unterbunden werden.
So sehr die AfD den Inhalt dieser Forderungen befürwortet, so sehr
stellen sie die Glaubwürdigkeit der CDU in Frage. Es ist sicherlich
richtig, dass Sozialmissbrauch in Deutschland viel strenger geahndet
werden muss. Auch sollte Deutschland mehr...
- Neue OZ: Gespräch mit Karl Brenke, Arbeitsmarktexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Osnabrück (ots) - Auch DIW erwartet Zunahme der Schwarzarbeit
durch Mindestlohn
Arbeitsmarktexperte: "Verdacht liegt nahe"
Osnabrück.- Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW)
stützt jüngste Studienergebnisse, wonach die Schwarzarbeit durch die
schwarz-roten Reformvorhaben wie Mindestlohn und Rente mit 63
zunehmen wird. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Mittwoch) sagte DIW-Arbeitsmarktexperte Karl Brenke, "der Verdacht
liegt nahe". Der Mindestlohn könne einen "Verdrängungswettbewerb" in mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|