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Neue OZ: Kommentar zu Wissenschaft / Hochschulen / Militär

Geschrieben am 03-02-2014

Osnabrück (ots) - Kein Grund zur Empörung

Ist es moralisch verwerflich, wenn Wissenschaftler der Universität
Osnabrück für das US-Militär forschen? Nein. Im Gegenteil.

Solange sich deutsche Forscher an hiesige Gesetze halten und sich
etwa nicht in die Dienste von Unrechtsregimen stellen, gibt es keinen
Anlass für eine Empörungswelle. Die USA sind der wichtigste
Bündnispartner Deutschlands innerhalb des Verteidigungsbündnisses
NATO. Eine Kooperation im Bereich des weiten Feldes der Rüstungs- und
Militärforschung auf EU-Ebene wäre sogar wünschenswert und dringend
geboten - auch wenn das nicht in das Weltbild des in Deutschland
besonders ausgeprägten Pazifismus passen will. Je besser die Soldaten
im Einsatz ausgerüstet sind, desto größer sind ihre
Überlebenschancen, desto besser die Erfolgsaussichten ihrer Mission.
Deutschland hat nicht einmal eine Kampfdrohne.

Es ist auch nicht verwerflich, wenn hiesige Unis für die
Bundeswehr oder deutsche Rüstungskonzerne tätig sind. Vielmehr
verwundert es, wenn sich Hochschulen eine "Zivilklausel" geben, um
jegliche Zusammenarbeit mit der Truppe zu unterbinden.

Bundespräsident Gauck hat schon recht, wenn er von einer deutschen
Weltabgewandtheit spricht. Dieses Land genießt seit Jahrzehnten den
Schutz des US-Militärs, ohne selbst einen angemessenen Beitrag zur
Friedenssicherung leisten zu wollen. Selbst das Forschen für das
Pentagon wird da skandalisiert.

Michael Clasen



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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