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Neue OZ: Kommentar zu Agrarwende

Geschrieben am 31-01-2014

Osnabrück (ots) - Wandeln oder weichen

Seit fast einem Jahr ist Christian Meyer als Minister
Chefbeauftragter der Agrarwende in Niedersachsen, des
Vorzeigeprojekts der Regierung. Doch die Diskussion mit den
Vertretern der Landwirtschaft aus dem Emsland zeigt: Dem
Grünen-Politiker ist es bislang nicht gelungen, die Bauern von dem
Kurswechsel zu überzeugen.

Wie radikal der ist, verdeutlicht der Blick zurück: Über
Jahrzehnte galt für Bauern: wachsen oder weichen. Das war politisch
gewollt und hat zu der Landwirtschaft in ihrer heutigen Form geführt,
mit all ihren Nach-, aber auch Vorteilen wie günstigen Lebensmitteln.
Indikatoren wie die hohe Nitratbelastung deuten an, dass dieses
Wachstum an Grenzen stößt, sie mitunter sogar überschritten hat. Die
Prämisse von einst hat sich verkehrt. Nun heißt es: Wandeln oder
weichen, nicht nur in Niedersachsen.

Die Verordnung zur Sauenhaltung, die zu leeren Ställen geführt
hat, kam aus Brüssel. Die Schwankungen bei Futter- und Tierpreisen
unterliegen dem Markt. Der Tierschutzplan ist Erbe der alten
Landesregierung. Meyer ist lediglich der Manager einer Agrarwende,
die von vielen Faktoren getrieben wird - manche sind viel größer und
unausweichlicher als ein Landesminister, dessen Amtszeit beschränkt
ist. Das müssen die Landwirte erkennen. Meyer aber muss diese
Zusammenhänge besser erklären. Auch den Betroffenen, nicht nur über
deren Köpfe. Für beide Seiten aber gilt: ohne Bauern keine
Agrarwende. Und umgekehrt.

Dirk Fisser



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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