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Badische Neueste Nachrichten: Auf neuem Kurs Kommentar Von Gerhard Windscheid

Geschrieben am 31-01-2014

Karlsruhe (ots) - Die Ära Westerwelle ist vorbei: Wenn es nach
Außenminister Steinmeier und Verteidigungsministerin von der Leyen
geht, wird sich Deutschland in Zukunft international stärker
militärisch engagieren. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon selbst war es,
der den Deutschen ins Stammbuch schrieb, sie müssten sich
international noch mehr einbringen. Und auch Bundespräsident Gauck
stößt ins gleiche Horn. Doch die Bevölkerung hält davon wenig. Eine
repräsentative Umfrage belegt, dass die große Mehrheit der Deutschen
mit der jetzigen Situation durchaus zufrieden ist. Deutschland
gefällt sich als "große Schweiz", die lieber den Geldbeutel zückt als
Soldaten in Krisenländer schickt. Irritiert schauten die Verbündeten
auf die deutsche Stimmenthaltung im UN-Sicherheitsrat, als es um den
Einsatz in Libyen ging. Rasch waren die Deutschen als unsichere
Kantonisten abgestempelt, auf die im militärischen Ernstfall doch
kein Verlass ist. Während die Bundesregierung - zum Leidwesen so
mancher krisengeschüttelter Euro-Partner - in der Finanzkrise
durchaus Führungsstärke bewies, hält sie sich in militärischen Fragen
äußerst bedeckt. Die Münchner Sicherheitskonferenz bietet Gelegenheit
genug, die deutsche Position zumindest in Nuancen den Realitäten
anzupassen. Deutschland kann sich nicht hinter dem Rücken der
Verbündeten verstecken, wenn es um die Verteidigung gemeinsamer Werte
geht. Das Engagement der Bundeswehr in Afghanistan hat gezeigt, wie
hoch der Blutzoll ist, wenn die Freiheit nicht nur vor der Haustür,
sondern auch im fernen Hindukusch verteidigt wird. Wer eine
außenpolitische Neuorientierung will, muss erst einmal die Bürger
überzeugen.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


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