(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Ukraine

Geschrieben am 28-01-2014

Osnabrück (ots) - Vierfach vertrackt

Die Situation in der Ukraine ist gleich mehrfach verfahren.
Erstens: Viktor Janukowitsch kann anbieten, was er will. Die
Demonstranten wollen den Kopf des Staatschefs. Selbst
Maximalforderungen zu erfüllen scheint kaum mehr zu genügen.
Zweitens: Bei Lichte betrachtet, ist die EU nicht minder parteiisch
als Russlands Präsident Wladimir Putin. Eine Rolle als neutraler
Vermittler zwischen den Lagern ist Brüssel nicht glaubhaft
abzunehmen. Drittens: Vitali Klitschko prägt das Bild der Opposition
im Westen. Mit markiger Mütze durch die Nacht eilend, wirkt der
Promi-Boxer inzwischen wie eine Ikone, zu der bereits Julia
Timoschenko hochstilisiert worden war. Allein, in den Reihen der
Regierungsgegner ist er bestenfalls die Nummer zwei, eher drei. Nur
ist er eben in Europa bekannt. Viertens: Janukowitsch herrscht nicht
als Diktator, der sich an die Macht geputscht hätte. Landeskenner
sagen, dass er die Wahlen noch heute erneut gewinnen würde. Parallel
hat sich bereits im Arabischen Frühling die Annahme als naiv
erwiesen, dass jedem Machtwechsel unter dem Ruf der Freiheit
zwangsläufig eine Muster-Demokratie folgt. So ist die Opposition von
nationalistischen Gruppen durchsetzt.

Vielleicht wäre es daher eine Erwägung wert, den internationalen
Druck zu senken, statt ihn, wie vielfach gefordert, zu erhöhen. Oder
in Richtung moderater Opposition zu richten, damit sich diese mit dem
begnügt, was sie erreicht hat.

Burkhard Ewert



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

508784

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Verteidigung / Bundeswehr Osnabrück (ots) - Überforderte Armee Nichts ist gut bei der Bundeswehr? Nein, diese Extremeinschätzung weist der Wehrbeauftragte des Bundestags von sich. Im Gegenteil: Er spart nicht mit Lob für eine Verteidigungsministerin, die seine Rolle gleich mitübernommen hat. Teilzeit, Kitas, Familienfreundlichkeit: Sie kümmert sich um die Truppe, verbal jedenfalls. Aber was sind die schönen Absichten wert? Die seit Anfang der 90er-Jahre durch Reformen geschüttelte Armee kommt nicht zur Ruhe. Milliardenschwere Rüstungsprojekte und mehr...

  • Weser-Kurier: Kommentar zum Bericht des Wehrbeauftragten Bremen (ots) - Ursula von der Leyen indes musste gar nicht erst auf die Beschwerde-Bilanz von Hellmut Königshaus warten, um gleich nach ihrem Amtsantritt mehr Wohlbefinden für die rund 184.000 Männer und Frauen in Uniform zu versprechen. Sie tat dies mit dem sicheren Instinkt für Imagepflege in eigener Sache. Oder anders ausgedrückt: Während der preußisch-spröde de Maizière die Bundeswehrreform ohne Rücksicht auf die Soldaten durchgedrückt hat, darf die verunsicherte Truppe unter der gelernten Familienpolitikerin von der Leyen auf mehr...

  • Ostthüringer Zeitung: Jörg Riebartsch kommentiert: Arbeit kann krank machen Gera (ots) - Dank gebührt den Psychotherapeuten. Sie haben gestern vehement auf den massiven Anstieg psychischer Leiden bei Arbeitnehmern hingewiesen. Depressionen, Überlastung bis über die Grenze des körperlich Verträglichen sind zur zweitgrößten Volkskrankheit geworden. Immer häufiger werden Beschäftigte wegen der Belastungen, die sie am Arbeitsplatz nicht mehr verkraften können, berufsunfähig. Da versuchen sich Krankenkassen und Rentenversicherer die Kranken zuzuschieben. Kostet Geld. Die Krankenkassen wollen die Lohnfortzahlung mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Kommentar - Rentenmissbrauch ausschließen Ravensburg (ots) - Gut gemeint reicht nicht. Die Mütterrente an sich ist genauso richtig wie das Vorhaben, Arbeitnehmern nach 45 Jahren harter Arbeit die Rente schon mit 63 zu ermöglichen. Die Frage ist nur: Wie bezahlt man das und wie verhindert man Missbrauch? Und da passieren gerade dicke Fehler. Die Mütterrente ist der größte Brocken im Rentenpaket. Doch sie muss aus Steuergeldern und nicht aus der Rentenkasse gezahlt werden. Schließlich ist es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Kinder zu erziehen, und nicht nur ein Anliegen mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Kommentar zu Bildungsplan - Eben mal empören Ravensburg (ots) - Knapp 200000 Menschen unterstützen die Online-Petition gegen den Bildungsplan 2015; weitere gut 200000 Menschen haben die Gegen-Petitionen digital unterzeichnet, in Baden-Württemberg und anderswo. Um solche Zahlen zu erreichen, hätten früher viele Aktivisten ihre Freizeit opfern müssen. Sie hätten sich an Info-Ständen in der Fußgängerzone die Beine in den Bauch stehen und von Gegnern anpöbeln lassen müssen. Sie hätten stapelweise Papier zu jedem Elternabend, zu jedem Vereinstreffen schleppen müssen. Und heute? Ein mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht