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Badische Neueste Nachrichten: Panikreaktion

Geschrieben am 07-01-2014

Karlsruhe (ots) - Die plötzliche Massenversetzung von
Polizeibeamten in Ankara ist ein Zeichen dafür, dass die Regierung
des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan in Panik gerät. Sie sieht
überall Verschwörer und reagiert entsprechend überzogen. Die Polizei
soll der Regierung vollständig unterstellt und als Frühwarnsystem bei
möglichen neuen Korruptionsermittlungen gegen Erdogan-Getreue genutzt
werden. Kurzfristig wird sich Erdogan dadurch möglicherweise Luft
verschaffen. Doch auf mittlere Sicht wird der Plan nicht
funktionieren. Schon regt sich in der Partei des Regierungschefs der
Widerstand gegen die immer maßloseren Verschwörungstheorien des
Chefs. Nicht alle Politiker der Erdogan-Partei AKP werden sich auf
Dauer den Mund verbieten lassen. In der Öffentlichkeit wächst die
Skepsis. Frühere AKP-Anhänger, selbst islamisch-konservative
Intellektuelle, fühlen sich von der Reaktion der Regierung auf den
Korruptionsskandal abgestoßen. Demoskopen erwarten einen Rückgang der
Unterstützung für die AKP. Dieser Trend könnte sich verstärken, wenn
die Wirtschaft schwächeln sollte oder neue Korruptionsfälle
aufgedeckt werden. Das heißt nicht, dass Erdogan unmittelbar vor dem
Sturz steht. Nach wie vor ist er bei vielen konservativen Türken sehr
beliebt, auch hat er einen Teil der Medien auf seiner Seite. Doch der
59-Jährige wird möglicherweise sein großes Karriereziel - den Einzug
in den Präsidentenpalast im Sommer - nicht erreichen, weil er zu
viele Türken zu lange vor den Kopf gestoßen hat. Nach Wochen des
schweren Machtkampfes mit Widersachern aus dem eigenen,
religiös-konservativen Lager blickt Erdogans AKP nervös auf die
anstehenden Kommunalwahlen.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


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