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Lausitzer Rundschau: Das Geschmäckle Zum Wechsel von Ex-Kanzleramtsminister Pofalla zur Deutschen Bahn

Geschrieben am 02-01-2014

Cottbus (ots) - Fachlich ist absolut nichts gegen den Wechsel
Ronald Pofallas in den Vorstand der Deutschen Bahn zu sagen. Der Mann
ist ein versierter Strippenzieher und hat beste Kontakte. So einen
kann das Staatsunternehmen gebrauchen - und Pofalla wird den Job
sicher gut ausfüllen. Auch war er als Kanzleramtsminister vorher
nicht direkt mit Belangen der Bahn befasst, jedenfalls nicht mehr als
jedes andere Regierungsmitglied. Der Verdacht der Beeinflussung
politischer Entscheidungen durch die Wirtschaft ist nicht begründet.
Ein starkes Geschmäckle hat die Personalie dennoch. Denn Pofalla
rückt nicht etwa auf einen frei werdenden Vorstandsposten nach,
vielmehr wird die Position nach den vorliegenden Informationen extra
für ihn geschaffen. Und das für über eine Million Euro im Jahr. Da
die Bahn ein Unternehmen im Staatsbesitz ist, kann man hier mit Fug
und Recht von Selbstbedienung der Politik sprechen. Ein in den Augen
Angela Merkels verdienter und fähiger Parteifreund soll einen schönen
Posten bekommen, also wird der konstruiert. Das wirft einen Schatten
auf alle drei Beteiligten: Auf die Bahn, die den Makel des
Staatsbetriebes doch so gerne loswerden möchte und nun einen
Imageschaden davontragen wird. Auf Ronald Pofalla, der jetzt nicht
mehr beweisen kann, dass er auch ohne politische Protektion einen
Top-Job in der freien Wirtschaft gefunden hätte. Und auf Angela
Merkel, die sich hier einen Staatsbesitz zur Parteibeute macht.
Jedenfalls sollte sie den Griechen nicht mehr wegen ihrer angeblich
so verlotterten Parteibuchwirtschaft die Leviten lesen.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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