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Lausitzer Rundschau: Im Schaufenster Zum Wulff-Prozess und zum Auftreten der früheren First Lady

Geschrieben am 12-12-2013

Cottbus (ots) - Was haben die meisten Beobachter eigentlich
erwartet? Einen Rosenkrieg vor Gericht? Private Einblicke in eine
zerrüttete Ehe? Nein, die Wulffs sind nicht so naiv, nach der
Veröffentlichung von Bettina Wulffs Buch den Medien noch einmal ein
peinliches Spektakel der persönlichen Abrechnung zu bieten. Das war
von vornherein klar. Die Ex-First-Lady hat gut daran getan, die
Sensationsgier nicht weiter zu bedienen. Wenn es überhaupt noch etwas
gibt, womit sie dies hätte tun können. Inzwischen muss man sich
sowieso fragen, ob es bei dem Prozess noch um juristische Aspekte
geht oder doch nur darum, einen Politiker, der einst Präsident war,
und dessen von ihm getrennt lebende Ehefrau ins Schaufenster zu
stellen. Außer nichts wissenden Promi-Zeugen und einem gigantischen
Medienandrang hat die Verhandlung bislang jedenfalls kaum etwas
zutage gefördert, was den ohnehin dünnen Vorwurf der Vorteilsnahme
gegen Wulff und seinen Freund ansatzweise belegen könnte. Und wenn
wie gestern im Fernsehen Live-Sondersendungen laufen oder
Eilmeldungen wie "Bettina Wulff ist im Gerichtsgebäude", dann sind
alle Maßstäbe kräftig verrückt. Dann gehen die öffentlich
produzierten Absurditäten rund um die Familie Wulff lediglich in eine
neue Runde. Dass der Niedersachse ein gescheiterter Präsident ist,
der vor allem über sich selbst stolperte, steht außer Frage. Er war
ungeeignet für das Amt. Das ist die für ihn und viele andere bittere,
menschliche wie politische Dimension der Geschichte. Die
Gerichtsverhandlung belegt hingegen bislang nur, dass sie am Ende
wohl genau das sein wird, was man schon am Anfang befürchten musste -
eine Farce.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


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