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Exportklima in der Ernährungsindustrie erreicht Spitzenwerte - Absatz in immer mehr Auslandsmärkten

Geschrieben am 12-12-2013

Berlin (ots) - Das Exportklima in der Ernährungsindustrie ist im
Dezember 2013 weiter gestiegen. Das Ergebnis von +43 Punkten
entspricht einer Verbesserung von +26,5% gegenüber dem Vorjahr. Dabei
erreichten die Beurteilungen der Lage und der Erwartungen im
Exportgeschäft langfristige Spitzenwerte. Mit +54 Punkten wurde die
Geschäftslage so gut eingeschätzt wie noch nie. Die
Geschäftserwartungen fallen über die Wintermonate üblicherweise
gedämpfter aus, im Dezember 2013 stiegen sie jedoch auf das höchste
Saisonergebnis der letzten 3 Jahre. In fast allen Branchen blieb das
Exportklima auf hohem positivem Niveau, leicht eingetrübt hat sich
die Stimmung allein im Export mit Fleischwaren und alkoholfreien
Getränken. Das Exportgeschäft im EU-Binnenmarkt bleibt stabil aber
ohne deutliche Wachstumsdynamik. Steigenden Absatz versprechen
zunehmend Märkte außerhalb der EU, fast 80% der
Lebensmittelhersteller exportieren ihre Produkte bereits in
Drittländer. Die Lebensmittelhersteller vertreiben ihre Produkte
dabei in immer mehr Auslandsmärkten. 74% der befragten Unternehmen
haben mehr als 5 verschiedene Absatzmärkte im Ausland, 17% sogar mehr
als 25. Im Vergleich zu vor 5 Jahren ist damit laut den
Lebensmittelexporteuren die Zahl der Auslandsmärkte deutlich
gestiegen. Der steigende Exporterfolg der Ernährungsindustrie basiert
nicht nur auf der hohen Qualität, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit
deutscher Lebensmittel, sondern auch auf ihrer außerordentlichen
Kundenorientierung. 78% der befragten Lebensmittelexporteure passen
ihre Produkte an die Konsumpräferenzen ihrer ausländischen Kunden an
oder entwickeln gar Neuheiten ausschließlich für den Export.

"Wachstum generieren die deutschen Lebensmittelhersteller allein
im Export; die Branche hat sich als drittgrößter Exporteur fest am
Weltmarkt etabliert. Die internationale Wettbewerbsfähigkeit der
Ernährungsindustrie muss erhalten werden. Eine weitere
Kostenbelastung der Lebensmittelproduktion durch zunehmende
Regulierung gilt es zu vermeiden, vielmehr werden Freiräume für
wichtige Investitionen und Innovationen gebraucht. Die
Exportorientierung, insbesondere kleiner und mittelständischer
Unternehmen, ist zu fördern und bestehende Handelshemmnisse müssen
weiter abgebaut werden. Die Ernährungsindustrie unterstützt daher
besonders die Verhandlungen um eine umfassende Transatlantische
Handels- und Investitionspartnerschaft, die der Branche neue
Wachstumschancen eröffnet." kommentiert Christoph Minhoff,
Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen
Ernährungsindustrie (BVE), die aktuellen Ergebnisse des
Exportbarometers der deutschen Ernährungsindustrie, das die
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC bereits zum achten
Mal im Auftrag der BVE erstellt hat.

"Je besser Unternehmen ihre Produkte an die lokalen Konsumwünsche
anpassen, desto mehr Märkte können sie außerhalb der Europäischen
Union erschließen. Besonders groß ist der Innovationsdruck in der
Getränkeindustrie sowie bei Fleisch- und Wurstwaren. Gerade in diesen
Branchen zeigt sich auch, dass die Unternehmen sich auf wenige
Auslandsmärkte konzentrieren. Neben dem Zugang zu den Märkten werden
Innovationskraft und Investitionsstärke mehr denn je über den Erfolg
der Unternehmen entscheiden", erläutert Gerd Bovensiepen, Leiter des
Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüterindustrie bei PwC.

Lebensmittelhersteller bauen die Zahl ihrer Märkte weltweit weiter
aus

Die Ernährungsindustrie verdient heute jeden dritten Euro im
Ausland. Der stagnierende Absatz im Inland macht den Export zum
wichtigsten Wachstumstreiber der Branche. Die Nachfrage nach
Qualitätslebensmitteln "Made in Germany" steigt weltweit. Neben dem
EU-Binnenmarkt als wichtigsten Handelspartner bieten konsumfreudige
Drittländer die größten Wachstumspotentiale; beim Marktzugang jedoch
auch die größten Herausforderungen. Um ihre Erfolgschancen im
Exportgeschäft zu steigern, haben die Lebensmittelhersteller die Zahl
ihrer Kunden weltweit ausgebaut und setzen ihre Produkte in immer
mehr Auslandsmärkten ab.

Die meisten der befragten Lebensmittelexporteure (46%) haben
zwischen 5 und 15 verschiedene Absatzmärkte im Ausland, 11% bedienen
die Nachfrage in 16 bis 25 Ländern und 17% sogar in mehr als 25
Länder. Nur 26% der Unternehmen setzen ihre Produkte in weniger als 5
Auslandsmärkten ab. Die Zahl der Auslandsmärkte hängt dabei
maßgeblich mit der Unternehmensgröße aber auch dem Produkt zusammen.
Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern können weniger Märkte
gleichzeitig erschließen, 33% haben weniger als 5 und 51% zwischen 5
und 15 Absatzmärkte im Ausland. Hingegen setzen 55% Unternehmen mit
mehr als 300 Mitarbeitern ihre Produkte in mehr als 25
Auslandsmärkten ab, 17% immerhin noch in 16 bis 25 Ländern. Die
Hersteller von Fleisch- und Wurstwaren, Fleisch aber auch Backwaren
setzen ihre Produkte tendenziell in weniger Absatzmärkten ab als die
Hersteller von Süßwaren, Molkereiprodukten oder Bier.

Entwicklung nach Absatzmärkten

Die Ernährungsindustrie erwirtschaftete in den ersten neun Monaten
2013 einen Exportwert von 38,8 Mrd. Euro, das entspricht einer
Steigerung von +3,2% gegenüber dem Vorjahr. 77% der deutschen
Lebensmittelexporte gehen in die EU. Die wichtigsten Absatzmärkte
sind nach Einschätzung der Unternehmen aktuell die Niederlande,
Frankreich, Italien und Österreich. Die anhaltende konjunkturbedingte
Konsumzurückhaltung im Binnenmarkt wirkt sich auch auf die
Absatzerwartungen der Ernährungsindustrie im Dezember 2013 aus. Für
die kommenden sechs Monate erwartet die Mehrzahl der befragten
Lebensmittelexporteure keine deutlichen Zuwächse im
EU-Exportgeschäft, allein für den Absatz in Großbritannien,
Österreich und Polen herrscht Zuversicht.

Chancenreiche Wachstumsmärkte liegen für die
Lebensmittelexporteure zunehmend außerhalb der EU. Im Dezember 2013
stieg der Anteil der Unternehmen mit Exporten in Drittländer um +5,2%
gegenüber dem Vorjahr. Immer mehr Handelshemmnisse erschweren hier
jedoch den Marktzugang. Die bedeutendsten Absatzmärkte sind die
Schweiz, USA und aktuell China, das Russland aus dem Top-3-Ranking
verdrängt hat. Die Absatzerwartungen außerhalb der EU sind laut den
befragten Unternehmen sehr positiv. Die Mehrzahl der
Lebensmittelexporteure erwartet besonders für China, Russland, die
USA und Australien einen steigenden Absatz.

Branchenergebnisse

Die erfolgreichsten Exportgüter der Ernährungsindustrie sind
Fleisch-und Milchprodukte sowie Süßwaren und Getränke. Saisonale wie
strukturelle Unterschiede im Exportgeschäft lassen die Einschätzungen
zur Lage und den Erwartungen in den einzelnen Branchen zum Teil
deutlich variieren. Im Vergleich zur Befragung im Mai 2013
verbesserte sich das Exportklima in den Branchen der Herstellung von
Bier (+20,4%),

Süßwaren (+13,7%) und Backwaren (+7,9%), bei Fleisch stieg das
Exportklima sogar um mehr als das 6-fache. Hauptsächlich
saisonbedingt leicht eingetrübt hat sich das Exportklima in den
Branchen der Herstellung von alkoholfreien Getränken (-42,9%),
Fleischwaren (-28,3%), verarbeitetem Obst und Gemüse (-6,5%) sowie
Molkereiprodukten (-2%).

Für das Exportbarometer wurden vom 06. bis 28. November 2013 rund
400 Geschäftsführer und Exportleiter befragt. Die Umfrage bietet
einen umfassenden Überblick über die aktuelle Exportkonjunktur in der
Ernährungsindustrie und ihren Teilbranchen. Die Befragung wird vom
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
gefördert. Das Export-Klima wird aus der Einschätzung der aktuellen
Geschäftslage und der Erwartung für die nächsten sechs Monate
errechnet. Theoretisch möglich sind Ergebniswerte auf einer Skala von
minus 100 (alle Befragten beurteilen sowohl die Lage als auch die
Perspektiven negativ) bis plus 100 (alle Beurteilungen fallen positiv
aus).

Das Exportbarometer der Ernährungsindustrie wird gefördert durch
das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen
Bundestages

Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.bve-online.de
www.pwc.de/exportbarometer-2013

Redaktionshinweis:

PwC bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Unternehmensberatung. Dort schaffen
wir für unsere Mandanten den Mehrwert, den sie erwarten. Mehr als
184.000 Mitarbeiter in 157 Ländern entwickeln in unserem
internationalen Netzwerk mit ihren Ideen, ihrer Erfahrung und ihrer
Expertise neue Perspektiven und praxisnahe Lösungen. In Deutschland
erzielt PwC an 28 Standorten mit 9.300 Mitarbeitern eine
Gesamtleistung von rund 1,55 Milliarden Euro.

Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie ist der
wirtschaftspolitische Spitzenverband der Lebensmittel- und
Getränkehersteller in Deutschland. Seit mehr als 60 Jahren vertritt
sie erfolgreich die branchenübergreifenden Interessen gegenüber
Politik, Verwaltung, Medien, Öffentlichkeit und Marktpartnern. 20
Fachverbände und 49 Unternehmen der Ernährungsindustrie haben sich in
der BVE zusammengeschlossen.



Pressekontakt:

Christoph Minhoff
Bundesvereinigung der Deutschen
Ernährungsindustrie
Hauptgeschäftsführer
Tel: +49 30 200786-135
E-Mail: cminhoff@bve-online.de
www.bve-online.de

Daniela Keilmann
PwCPresseabteilung
Tel: +49 69 95 85 - 1045
E-Mail: daniela.keilmann@de.pwc.com
www.pwc.de


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