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"CSO Survey 2013": Der Leistungsdruck auf Chefstrategen (CSO) in europäischen Unternehmen nimmt stark zu

Geschrieben am 12-12-2013

München/St. Gallen (ots) -

- Studie von Roland Berger Strategy Consultants und vom Institut
für Betriebswirtschaft der Universität St. Gallen zeigt: Die Rolle
der Chefstrategen in Unternehmen wird immer wichtiger

- Langjährige Berufserfahrung und ein großes Netzwerk entscheiden
über den Erfolg

- Strategische Entscheidungen konzentrieren sich auf profitables
Wachstum

- Trotz Zeitdruck und unsicherer Märkte sollte die
Unternehmensstrategie langfristig ausgerichtet sein

- Gleichzeitig wird Flexibilität künftig noch wichtiger

Roland Berger Strategy Consultants und das Institut für
Betriebswirtschaft der Universität St. Gallen (IfB-HSG) haben zum
dritten Mal mehr als 150 Chief Strategy Officers (CSOs) der größten
europäischen Unternehmen für ihre Studie "CSO Survey 2013" befragt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Bedeutung der CSOs weiter zunimmt und
sie immer öfter Entscheidungen treffen müssen, die besonderes
Augenmaß erfordern.

CSOs sind aus den Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Doch obwohl
ihre Rolle immer wichtiger wird und die Aufgaben zunehmend komplexer
werden, wachsen die Kapazitäten in den Strategieabteilungen nicht
entsprechend mit. "Um die steigende Komplexität durch immer neue
Kompetenzfelder und volatile, unsichere Märkte bewältigen zu können,
müssen CSOs den Strategieprozess daher effizienter gestalten", sagt
Dr. Tim Zimmermann, Partner von Roland Berger Strategy Consultants.

Erfolgreiche CSOs: langjährige Erfahrung und großes Netzwerk

Die meisten der befragten CSOs verfügen über einen
Studienabschluss und viele haben internationale Top-Universitäten
besucht. Sechs von zehn haben während ihrer beruflichen Laufbahn
bereits in einer Strategieabteilung oder im General Management
gearbeitet und wichtige Erfahrungen gesammelt. Die Position des
Chefstrategen ist oftmals ein Sprungbrett für qualifizierte
Führungskräfte, die über hohe Kompetenz bei der Gestaltung von
Prozessen und über methodisches Denken verfügen. Bei der Besetzung
der Position mit externem oder internem Personal ist vor allem ein
gutes Netzwerk entscheidend.

"Erfolgreiche Firmen haben öfter erfahrene CSOs, die schon lange
im Unternehmen tätig sind", sagt Studienleiter Prof. Dr. Markus Menz
vom Institut für Betriebswirtschaft der Universität St. Gallen. "27
Prozent der befragten Chefstrategen arbeiten länger als zehn Jahre im
jeweiligen Unternehmen. Sie kennen alle Prozesse und mögliche
Schwachstellen und verfügen über ein starkes Netzwerk innerhalb der
Firma."

Das schafft Vertrauen bei den Mitarbeitern und erleichtert oft
schwierige Entscheidungen. Der CSO wird somit zunehmend zum Mediator
zwischen einzelnen Fachbereichen und der Geschäftsführung. Die große
Herausforderung besteht jedoch darin, die eigene Position nicht zu
gefährden und das künftige Geschäftsmodell so zu vertreten, dass alle
Abteilungen es akzeptieren und unterstützen.

Profitables Wachstum hat oberste Priorität

Ganz oben auf der CSO-Agenda steht die strategische
Weiterentwicklung der Unternehmen. Hier zeigt sich ein neuer Trend:
Unternehmen treffen vor allem strategische Entscheidungen, die
profitables Wachstum ermöglichen. Die Sicherung von Marktanteilen zu
Lasten der Profitabilität ist demnach passé. Gab es vor der
Finanzkrise die typischen Zyklen von Wachstum mit anschließender
Konsolidierungsphase, müssen CSOs nun umdenken und nachhaltige
Ergebnisverbesserung durch effizientes Wachstum erwirtschaften.

Dies spiegelt sich auch in den wichtigsten strategischen
Entscheidungen der befragten Firmen im vergangenen Jahr wider, die
vor allem das Portfolio Management (41%) und Unternehmenswachstum
(22%) sowie Kostensenkungen (19%) und die Umsetzung der geplanten
Strategie (16%) betrafen. Während Industrieunternehmen als auch die
Finanz- und Dienstleistungsbranche ihren Schwerpunkt auf aktives
Portfolio-Management legten, trieben Einzelhandelsunternehmen und
Firmen im Life Science-Bereich in erster Linie ihr Wachstum voran.

Langfristige Planung verhindert Fehlentscheidungen

Selbst wenn der Zeitdruck für Unternehmen gepaart mit einem
höheren Maß an konjunktureller Unsicherheit weiter steigt, haben
erfolgreiche Firmen eines gemeinsam: Ihre Unternehmensstrategie ist
langfristig ausgelegt. Sie agieren vorsichtiger und folgen nicht
jedem Trend, sondern planen ihr Geschäftsmodell für die nächsten zwei
bis drei Jahre. Für wichtige strategische Entscheidungen nehmen sich
75 Prozent der befragten Unternehmen mindestens drei Monate Zeit. Und
wenn es um die strategische Umsetzung geht, benötigen die Firmen
durchschnittlich mehr als zehn Monate.

"Auch wenn Schnelligkeit heute sehr wichtig ist, müssen
strategische Entscheidungen gut durchdacht sein und in der obersten
Führungsebene offen diskutiert werden. Eine Fehlentscheidung zu
korrigieren, kann viel Geld kosten und dem Image der Firma
langfristig schaden", erklärt Berger-Experte Zimmermann. Obwohl
offene Kommunikation für die Weiterentwicklung eines Unternehmens
sehr wichtig ist, bietet sie viel Konfliktpotenzial. Auch hier sind
die CSOs mehr denn je gefordert. Sie müssen mit
Meinungsverschiedenheiten sensibel umgehen und Diskussionen
zielorientiert moderieren, um die Produktivität im Team nicht zu
gefährden und künftige Entscheidungen zu blockieren.

Unternehmen müssen flexibler werden

Was die Zukunft angeht, sind sich die befragten Chefstrategen
einig: Künftig wird es noch wichtiger sein, Fähigkeiten, Prozesse und
Strukturen im Unternehmen aufzubauen, die eine flexible Anpassung der
Organisation auf neue Marktbedingungen ermöglichen. Es geht vor allem
um das Management von Innovationen, die Art des Geschäftsmodells
sowie dessen schnelle Umsetzung. Weniger relevant sind für CSOs
dagegen (noch) Themen wie Big Data und Corporate Social
Responsibility.

Auch wenn die Flexibilität für die Unternehmen an Bedeutung
gewinnt, vermeiden die meisten ein hohes Risiko und planen
vorsichtig. "Es geht darum, eine Strategie zu formulieren, die zwar
die Flexibilität der Unternehmen erhöht, aber unnötige Risiken
vermeidet", fasst Prof. Dr. Menz zusammen. Die Herausforderung für
CSOs liegt hierbei darin, die richtige Balance zu finden.

Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter:
www.rolandberger.com/press_releases oder www.ifb.unisg.ch

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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit rund 2.700 Mitarbeitern
und 51 Büros in 36 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem
Weltmarkt aktiv. Die Strategieberatung ist eine unabhängige
Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 250 Partnern.

Die Universität St. Gallen (HSG) wurde 1898 gegründet und ist
heute eine Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und
Sozialwissenschaften sowie Internationale Beziehungen. Wir gehören zu
den führenden Wirtschaftsuniversitäten in Europa und sind EQUIS- und
AACSB-akkreditiert. Wir haben mehr als 7.000 Studierende und über 160
internationale Partneruniversitäten.



Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

Roland Berger Strategy Consultants
Claudia Russo
Tel.: +49 89 9230-8190
E-Mail: claudia.russo@rolandberger.com
www.rolandberger.com

Universität St. Gallen
Prof. Dr. Markus Menz
Assistenzprofessor für Strategisches Management
Institut für Betriebswirtschaft
Universität St. Gallen
Tel.: +41 (0) 71 224 7612,
E-Mail: markus.menz@unisg.ch
www.ifb.unisg.ch


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