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Neue OZ: Kommentar zu Ukraine

Geschrieben am 08-12-2013

Osnabrück (ots) - Finales Gezerre

Die Zeit für Verhandlungen ist vorbei, diesen Punkt hat Julia
Timoschenko nachdrücklich klargestellt, als sie nicht nur Gespräche
mit Staatschef Viktor Janukowitsch ausschloss, sondern ihm auch
gleich jede Legitimation absprach, weil er den EU-Vertrag nicht
unterzeichnete. Eine merkwürdige Sichtweise, denn Janukowitsch ist
2010 durchaus auf demokratischem Weg ins Amt gekommen. Ihm hängt
allerdings nach wie vor die manipulierte Wahl von 2004 nach. Damals
fegte ihn die Orange Revolution vom vermeintlich sicheren
Siegerpodest, und um nichts weniger als deren Vollendung geht es in
diesen Tagen, viel mehr als um ein EU-Abkommen. Nur eine der beiden
rivalisierenden Leitfiguren wird die Massenproteste politisch
überstehen.

Janukowitsch scheint darauf zu hoffen, dass der Winter die
Proteste früher oder später abwürgen wird. Timoschenko setzt dagegen
auf steigende Demonstrantenzahlen und Unterstützung aus Europa.
Russland wiederum übt seinerseits Druck aus. Das jahrelange Werben
der Schwergewichte Brüssel und Moskau um das zwischen ihnen
eingekeilte Land, man mag es auch Gezerre nennen, strebt seinem
Höhepunkt zu. Es wäre wünschenswert, wenn der unblutig bliebe und die
hart erkämpften demokratischen Strukturen in der Ukraine dabei nicht
verloren gingen.

Maik Nolte



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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