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Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Koalition / Union / SPD

Geschrieben am 08-12-2013

Osnabrück (ots) - Ein letztes Aufbäumen

Das Nein der Jungsozialisten und des CDU-Wirtschaftsflügels wirkt
wie ein letztes Aufbäumen gegen die Große Koalition, von der
Deutschland mit hoher Wahrscheinlichkeit regiert werden wird. Die
jungen Sozialdemokraten mögen zwar ebenso wie die liberalen
Marktwirtschaftler in der Union viele Haare in der Suppe finden,
verhindern können diese äußeren Parteiflügel ein schwarz-rotes
Zweckbündnis nicht.

Mit Blick auf die SPD-Mitgliederbefragung vermitteln der
Juso-Bundeskongress und die SPD-Regionalkonferenzen zwar
Momentaufnahmen von der Stimmung an der Basis, mehr aber auch nicht.
Denn wo die 475 000 Genossen ihr Kreuz tatsächlich machen, lässt sich
schwer abschätzen. Bis zur Auszählung am Samstag bleibt es spannend.
Fest steht nur: Je mehr Mitglieder sich an der Befragung beteiligen
und je größer die Zustimmung, desto mehr wird die SPD gestärkt.

Erstaunlich ist, dass die meisten Jusos und zahlreiche weitere
Genossen trotz des heftigen Werbens der Parteispitze noch immer ein
Bündnis mit der Linken für die politisch bessere Lösung halten, auch
wenn diese mit der NATO, mit Europa und dem Abbau der
Staatsverschuldung handfeste Probleme hat. Durchaus verbreitet ist
auch die Haltung, eine Fundamentalopposition sei einer
Regierungsbeteiligung vorzuziehen. SPD-Urgestein Franz Müntefering
wusste es besser: Sein kurzer Satz "Opposition ist Mist" trifft nach
wie vor zu.

Christof Haverkamp



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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