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Mediengipfel 2013: Spitzenpolitiker diskutieren EU-Erweiterungspläne - BILD

Geschrieben am 07-12-2013

Lech (ots) - Quo vadis Europa? Diese Frage stand im Zentrum der
Spitzendebatte beim 7. Mediengipfel in Lech am Freitagabend. Wie soll
der Weg der europäischen Einigung, der seit der Osterweiterung ins
Stocken geraten ist, fortgesetzt werden? Während seitens der
politischen Vertreter Südosteuropas ein klares Ja dazu kam, zeigten
sich EU-Kommissar Johannes Hahn und die Vertreter des alten Europas
deutlich skeptischer. Sie verwiesen auf die zahlreichen internen
Strukturprobleme sowohl der EU, als auch der Beitrittskandidaten, die
es zuvor zu lösen gelte.

Die traditionelle Spitzendiskussion des Mediengipfels am
Freitagabend konnte diesmal auf Grund widriger Wetterverhältnisse
zwar nicht wie gewohnt am Gipfel des Rüfikopfs stattfinden. Dennoch
verdiente der Austausch auch heuer wieder das Prädikat Gipfeltreffen.
Prominente Vertreter der europäischen Politik diskutierten unter der
Leitung von ARD-Korrespondentin Susanne Glass die Zukunft der
Europäischen Integration.

Zwtl.: Wege aus der Schuldenkrise

Den Auftakt bildete ein Impulsreferat von IHS-Direktor Christian
Keuschnigg, der Gründe und mögliche Lösungsansätze für die
gegenwärtige Schuldenkrise skizzierte. Sein Fazit: Der Ausweg ist
beschwerlich, aber möglich. Auch Deutschland habe mehr als zehn Jahre
gebraucht, um sich von den wirtschaftlichen Auswirkungen der
Euro-Krise zu erholen.

Zwtl.: EU als Ziel für Südosteuropa

Im Anschluss erklärte der kroatische Minister für Arbeit und das
Pensionswesen, Mirando Mrsic, dass Kroatien glücklich sei,
mittlerweile in der EU angekommen zu sein. Wenngleich er zu große
Erwartungen dämpfte: "Es wird noch dauern, bis wir konkrete
Auswirkungen des EU-Beitritts spüren werden." Spürbar sei bislang
erst, dass die internen Probleme Kroatiens, wie die hohe
Jugendarbeitslosigkeit und die Staatsverschuldung nunmehr ein Problem
im europäischen Zusammenhang darstellen. Dass der Beitritt zur Union
für die Staaten Südosteuropas alternativlos ist, sagte der albanische
Vize-Außenminister Sokol Dervishaj: "Europa ist eine Einbahnstraße,
es führt kein Weg zurück. Die EU ist unser Ziel." Er prangert das
Zögern der Mitgliedstaaten gegenüber den beitrittswilligen Ländern
an, die das als Signal der Geringschätzung ihrer Bemühungen
interpretieren würden. Er fordert eine Abkehr von diesen Zweifeln, um
auch ein Signal an die Jugend zu senden.

Zwtl.: Skepsis gegenüber Erweiterung bei EU-Ländern

Seitens der EU-Politiker war aber dennoch eine zögerliche Haltung
gegenüber den albanischen Beitrittswünschen spürbar.
EU-Parlamentarier und Vizepräsident des Europaparlaments Othmar Karas
mahnt, dass es zuerst eine Menge dringender interner Probleme zu
lösen gelte: "Noch immer herrscht zu viel nationales Denken in der EU
vor. Europapolitik muss Innen-, nicht Außenpolitik sein." Auch
EU-Kommissar Johannes Hahn ist vorsichtig, was die Erweiterung der
Union angeht. Wenngleich er Albanien durchaus als Kandidat anerkennt:
"Albanien muss EU-Mitglied werden. Die Türkei ist hingegen ein
schwieriges Thema." Aus Deutschland war Claudia Dörr-Voß,
Ministerialdirektorin in der Abteilung für Europapolitik im
Wirtschaftsministerium, anwesend. Sie plädierte dafür, Verhandlungen
mit Beitrittskandidaten "eher langsam anzugehen". Sie zeigte sich
gegenüber Staaten wie Albanien als mögliche Neu-Mitglieder skeptisch.

Zwtl.: Medienakademie liefert Hintergründe

Details zur Diskussion am Freitagabend sowie den DiskutantInnen am
Podium finden Sie auf der Homepage der Medienakademie. Hier zeichnen
Journalismus-StudentInnen der FH Wien sowie der FH Joanneum Graz
unter der Leitung von Publizist Michael Fleischhacker für die
Berichterstattung vom 7. Mediengipfel am Arlberg verantwortlich. Mehr
Bildmaterial vom Freitagabend finden Sie zum kostenlosen Download
unter www.apa-fotoservice.at/galerie/4824

Zwtl.: Zum Mediengipfel am Arlberg

Der Mediengipfel am Arlberg hat sich in den sieben Jahren seines
Bestehens zu einem europäischen Forum entwickelt, das alljährlich
ganz bewusst in einem exklusiven Kreis von rund 100 Teilnehmern
organisiert und abgehalten wird. Der Mediengipfel, der von der
Kommunikationsagentur pro.media kommunikation 2007 initiiert wurde,
wird neben der Lech Zürs Tourismus GmbH vor allem von der d.
swarovski tourism services gmbh, dem Sechs-Sterne Chalet N in
Oberlech, sowie von Medienpartnern, wie dem Verband der
Auslandspresse in Österreich und Deutschland, ORF, APA - Austria
Presse Agentur, na news-aktuell, Der Standard, NZZ-Neue Zürcher
Zeitung, Presseclub Concordia und Vorarlberger Medienhaus, sowie dem
Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten getragen. Partner
des diesjährigen Mediengipfels sind darüber hinaus Intersky, ÖHV -
Österreichische Hoteliervereinigung, Mercedes Benz, Gemeinde Lech und
das Land Vorarlberg.

Weitere Informationen: www.mediengipfel.at

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Originalbild-Service sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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