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Kölner Stadt-Anzeiger: Münsteraner Kirchenrechtler Schüller stützt Kölner Initiative zur Beteiligung von Laien an der Bischofswahl: "Nicht anti-, sondern urkatholisch"

Geschrieben am 04-12-2013

Köln (ots) - Der Münsteraner Kirchenrechts-Professor Thomas
Schüller hält den Ruf der "Kölner Kircheninitiative" (KKI) nach
Beteiligung der Laien an der Bischofswahl für ein "urkatholisches
Ansinnen". "Ein Zusammenwirken von Klerus und Laien bei der Wahl der
Bischöfe ist historisch bestens belegt und findet in der Ostkirche
bis heute statt", sagte Schüller dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Donnerstag-Ausgabe). "Das ist also nicht anti-, sondern
urkatholisch." Die KKI, eine Initiative Kölner Geistlicher mit
Unterstützung prominenter Theologen wie Hans Küng, Paul Zulehner
(Wien) und Klaus Mertes SJ, hatte am Mittwoch einen offenen Brief an
das Kölner Domkapitel und Papst Franziskus veröffentlicht. Darin
plädieren die Initiatoren für eine Konsultation vor der Wahl eines
Nachfolgers für den Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner. Er
erreicht am Ersten Weihnachtstag die Altersgrenze von 80 Jahren.
"Realistisch betrachtet, wäre es schon ein Fortschritt, wenn das
Domkapitel die Gläubigen fragen würde, welche Fähigkeiten ihr neuer
Erzbischof haben sollte - und wer das sein könnte", so Schüller,
der selbst zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs gehört.
Perspektivisch, so Schüller, gehe es um einen Bewusstseinswandel in
Richtung stärkerer Partizipation - ein Begriff, der durch Papst
Franziskus Konjunktur bekommen habe. Vor der Papstwahl im März hatten
sich die Kardinäle in einem "Präkonklave" Gedanken über das Profil
des künftigen Pontifex gemacht. "Nichts anderes sollte auch in den
Bistümern passieren", so Schüller. Mit dem Beraterkreis von acht
Kardinälen zeige Franziskus überdies: "In der katholischen Kirche ist
vieles möglich, ohne dass es im Kirchenrecht haarklein geregelt
wäre". Vom Staat, der in Deutschland vertraglich in die Besetzung von
Bischofsstühlen involviert ist, wäre nach Schüllers Ansicht kein
Widerstand gegen geänderte Wahlmodalitäten zu erwarten: Die Zeiten,
in denen die Politik aktiv Einfluss auf die Auswahl des kirchlichen
Leitungspersonals , seien längst vorbei. "Also, da ist die Bahn frei
für Veränderung", sagte Schüller.



Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 3149


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