(Registrieren)

stern.de: Telefone im Willy-Brandt-Haus manipuliert - Anrufer bedrängt SPD-Parteimitglied pro Große Koalition

Geschrieben am 04-12-2013

Hamburg (ots) - Der Sozialdemokrat Fabian Verch, Vorsitzender der
SPD Bruchsal erhielt gestern einen Anruf aus Berlin. Die Nummer im
Display, 030-25991 plus Durchwahl, das war die Parteizentrale. Der
Anrufer stellte sich als Mitarbeiter des Büros der Generalsekretärin
Andrea Nahles vor und begann gleich, den jungen Mann zu bearbeiten.
Das könne doch nicht sein, dass er gegen die Große Koalition sei, und
er solle schleunigst öffentlich machen, dass er seine Meinung
geändert habe und bei der Mitgliederbefragung für Schwarz-Rot stimme.
"Du hast doch schließlich auch noch Ambitionen in der Partei", sagte
er noch. Verch verstand das als Drohung. Er hatte sich vor einigen
Tagen bei Maybrit Illner gegen eine Große Koalition ausgesprochen.

"Ich war erst mal völlig überrascht und dachte, das kann doch wohl
nicht wahr sein", sagt Verch stern.de. Er habe sich dann aber
gefangen und mit dem Mann diskutiert. Das Gespräch endete mit einer
Handlungsanweisung des Anrufers: Verch solle sich das nochmal
gründlich überlegen. "Dann sagte der Anrufer, er melde sich morgen."

Als das nicht geschah, beschwerte sich Fabian Verch per Mail bei
Generalsekretärin Andrea Nahles. Das Willy-Brandt-Haus reagierte, ein
Mitarbeiter von Nahles rief bei Verch an. Verch zu stern.de: "Er
sagte, dass im Willy-Brandt-Haus offenbar die Telefone gehackt
würden, bereits mehrere Leute hätten sich gemeldet und beschwert,
dass sie in ihrer Wahl beeinflusst würden."

SPD-Sprecher Tobias Dünow sagte stern.de, dass die Partei gerade
mit Vodafone Kontakt aufnehme. Auch erwäge die SPD, Strafanzeige zu
stellen.

Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe stern.de zur
Veröffentlichung frei.



Pressekontakt:
stern-Redakteur Wigbert Löer, Telefon: 040-3703-4341


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

500663

weitere Artikel:
  • neues deutschland: Migranten unter Generalverdacht Berlin (ots) - Viel ist in den vergangenen Monaten über die »Festung Europa« berichtet worden. Auslöser waren mehrere gekenterte Boote im Mittelmeer mit hunderten Toten; es handelte sich vorwiegend um afrikanische Flüchtlinge. Doch statt den Weg einer humanen Flüchtlingspolitik einzuschlagen, verstärkt die Europäische Union die Repression gegen Schutzsuchende. Sie will verhindern, dass den Behörden »Illegale« in den Mitgliedsländern durch die Lappen gehen. Und zwar durch ein elektronisches Grenzregister, in dem die Fingerabdrücke mehr...

  • Westfalen-Blatt: zum Thema Familienpolitik: Bielefeld (ots) - Drei von sechs Ministerposten der SPD werden von Frauen besetzt werden. Das hat der Parteichef Sigmar Gabriel verlauten lassen. Mehr nicht. Aber das reicht, um Manuela Schwesig als künftige Familienministerin zu sehen. An der 39-jährigen Ministerin für Soziales, Arbeit und Gleichstellung in Mecklenburg-Vorpommern und stellvertretenden Bundesvorsitzenden kommt niemand vorbei, auch Angela Merkel nicht. Sie abzulehnen, käme einem Affront gegen Frank-Walter Steinmeier gleich, der sie unterstützt. Für die Familienpolitik mehr...

  • Westfalen-Blatt: zum Thema Rundfunkgebühren: Bielefeld (ots) - Das neue Inkasso-Modell zugunsten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erweist sich als unerwarteter Geldsegen für ein Imperium, das sowieso schon alles hat. Wenn in den kommenden vier Jahren also eine Milliarde Euro mehr in die Kassen gespült werden sollten, kann es nur eine Verwendung dafür geben: Rückgabe per Beitragssenkung an die, die seit Jahrzehnten klaglos Zwangsbeiträge zahlen - die Zuschauer und Zuhörer. Nebenbei: Die zusätzlichen Gelder zahlen vermutlich jene Schwarzseher, die sich bisher immer aus der mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Prostitution und Zwang = Von Matthias Beermann Düsseldorf (ots) - Frankreich, hierzulande ja gerne karikiert als Hort der lockeren Sitten, pflegt in Wirklichkeit schon lange einen eher restriktiven Umgang mit der Prostitution. Schon kurz nach dem Krieg wurden die Bordelle verboten, zuletzt wurde unter dem konservativen Präsidenten Nicolas Sarkozy die "Anmache", also das Anwerben von Kunden durch Prostituierte im öffentlichen Raum, unter Strafe gestellt. Beides hat weder die Prostitution eingedämmt, noch das Los der Prostituierten verbessert. Nun will man es in Paris mit der mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar / Konkreter sparen in NRW = Von Birgit Marschall Düsseldorf (ots) - Die Schuldenbremse in der Verfassung scheint zu wirken: Nach dem Bund sind auch viele Länder dabei, ihre Haushalte zu konsolidieren und Defizite zu verringern. Ab 2020 dürfen sie nur noch dann neue Schulden machen, wenn die konjunkturelle Lage dies unbedingt erfordert, ansonsten sind neue Defizite tabu. Selbst frühere Schuldensünder wie Berlin sind auf gutem Weg. Auch Nordrhein-Westfalen, das bei der Pro-Kopf-Verschuldung zurzeit noch einen Platz im oberen Drittel der Bundesländer einnimmt, hat die Signale gehört mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht