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Rheinische Post: Kommentar / Prostitution und Zwang = Von Matthias Beermann

Geschrieben am 04-12-2013

Düsseldorf (ots) - Frankreich, hierzulande ja gerne karikiert als
Hort der lockeren Sitten, pflegt in Wirklichkeit schon lange einen
eher restriktiven Umgang mit der Prostitution. Schon kurz nach dem
Krieg wurden die Bordelle verboten, zuletzt wurde unter dem
konservativen Präsidenten Nicolas Sarkozy die "Anmache", also das
Anwerben von Kunden durch Prostituierte im öffentlichen Raum, unter
Strafe gestellt. Beides hat weder die Prostitution eingedämmt, noch
das Los der Prostituierten verbessert. Nun will man es in Paris mit
der Bestrafung der Freier versuchen. Das ist das schwedische Modell,
es basiert auf einer moralischen Ächtung und der Annahme, dass die
Prostituierten die Opfer sind und ihre Kunden die Täter. Das mag die
Nachfrage nach käuflichem Sex eindämmen, verschwinden wird sie nicht.
Das Gewerbe wird abtauchen, was die Bekämpfung der Zwangsprostitution
noch schwieriger macht. Da erscheinen die deutschen Pläne, die einst
von SPD und Grünen blauäugig beschlossene Liberalisierung mit
schärferen Kontrollen nachzubessern, als die erfolgversprechendere
Alternative.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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