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EU erleichtert elektronischen Zugang zu Fördergeldern

Geschrieben am 28-11-2013

Hamburg (ots) - Bürger und Unternehmen können EU-Förderungen aus
dem Strukturfonds künftig komplett über digitale Kanäle beantragen.
Dafür sorgt E-Cohesion. Die digitale Agenda der EU verpflichtet alle
Mitgliedstaaten dazu, den gesamten Datenaustausch mit den
Fördermittelempfängern künftig auch elektronisch anzubieten. Die
öffentliche Verwaltung kann die elektronische Abwicklung zukünftig
mit der elektronischen Identitätsfunktion des neuen Personalausweises
oder De-Mail anbieten. Dies geht einher mit der Entwicklung, dass
mehr als 40 Prozent der Verwaltungen in Deutschland bis 2015
Erstinvestitionen in Online-Ausweisfunktion und De-Mail planen. Das
zeigt die Studie "Branchenkompass 2013 Public Services" von Steria
Mummert Consulting, für die 100 Entscheider aus 100 deutschen
Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen befragt wurden.

Beim Thema E-Government kämpfen 86 Prozent der befragten Behörden
immer noch mit Medienbrüchen. Fehlende Schnittstellen unterbrechen
automatisierte, durchgängige Prozesse und sind potenzielle
Fehlerquellen. Wenn es um Gelder aus den europäischen Strukturfonds
geht, erzeugt das Verfahren bei Bürgern, Unternehmen und Verwaltungen
gleichermaßen einen zu großen Aufwand. So kämpft sich nahezu jeder
Fördermittelempfänger über hohe bürokratische Hürden, indem er
zahlreiche Dokumente, beispielsweise Nachweise und Abrechnungen,
sowie Angaben zur Person in Papierform einreicht. Die Verwaltungen
wiederum müssen jedes Dokument weiterverarbeiten und die zumeist in
Papierform erhaltenen Angaben wieder in ihre eigenen Systeme
eingeben.

Die EU will diesen Vorgang mit dem Vorhaben E-Cohesion künftig
einfacher gestalten. Leistungsempfänger und die Verwaltungsstellen
können alle Daten elektronisch übermitteln, speichern und auf bereits
eingegebene Daten zugreifen. Behörden können diesen Service
beispielsweise mittels Online-Portal bereitstellen. "Der Vorteil ist,
dass sowohl Fördermittelempfängern als auch Verwaltungsbehörden alle
Angaben elektronisch zur Verfügung stehen, diese nur einmal
verarbeitet werden und Fördermittel schneller freigegeben werden
können", sagt Maciej Dabrowski, Experte für die elektronische
Abwicklung von Förderprozessen bei Steria Mummert Consulting. Darüber
hinaus kann durch die Reduzierung manueller Eingaben Zeit und Geld
gespart werden, was vor dem Hintergrund des geringen Finanzvolumens
aus Brüssel geboten ist. "Zudem können Behörden den Empfängern der
Zuwendungen mehr Service bieten, indem sie Fördergeldempfänger
beispielsweise mit automatisch erzeugten Statusmeldungen auf dem
Laufenden halten", so Dabrowski.

Bis 2016 soll E-Cohesion schrittweise umgesetzt werden. Knackpunkt
bei der Umsetzung war bislang das Beharren des Gesetzgebers auf der
Schriftform. In Deutschland wurde diese Barriere im Bundesrecht durch
das neue E-Government-Gesetz beseitigt. Mit der Novelle sind die
elektronische Identitätsfunktion des neuen Personalausweises und der
Kommunikationsweg via De-Mail nun gesetzlich als sichere Verfahren
und Ersatz für die Schriftform zugelassen. "Im Rahmen von E-Cohesion
dient die elektronische Identitätsfunktion dazu, sich auf
Förderportalen elektronisch auszuweisen und Daten mit den
Verwaltungen auszutauschen. De-Mail können Behörden beispielsweise
einsetzen, um rechtsgültige Schreiben förmlich zuzustellen", sagt
Martina Knierim, E-Government-Expertin von Steria Mummert Consulting.
Sie empfiehlt Verwaltungsbehörden, bereits frühzeitig zu Beginn der
neuen Förderperiode ab 2014 die Technologien neuer Personalausweis
und De-Mail in die Förderprozesse einzubinden, um von den Vorteilen
der elektronischen Abwicklung so früh wie möglich zu profitieren.

Hintergrund

Der "Branchenkompass 2013 Public Services" stellt die aktuellen
Herausforderungen und die bis 2016 geplanten Maßnahmen der
öffentlichen Verwaltung vor. Im Mai und Juni 2013 befragte Forsa für
Steria Mummert Consulting 100 Entscheider aus 100 deutschen Bundes-,
Landes- und Kommunalverwaltungen. Themen der Interviews waren
E-Government, Effizienzmaßnahmen, Kooperationen, Bürgerbeteiligung,
das Berichtswesen und Business Intelligence. Die Interviews wurden
mit der Methode des Computer Assisted Telephone Interview (CATI)
durchgeführt.

Die Presseinformation finden Sie auch online auf unserer Website:
http://bit.ly/steria_ecohesion



Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 253 185-111
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de


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