(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Verteidigung / Bundeswehr / Gesundheit

Geschrieben am 26-11-2013

Osnabrück (ots) - Raus aus der Ecke der Verschwiegenheit

Dass Auslandseinsätze auch mental eine extreme Belastung sind und
Soldaten nach der Rückkehr häufig mit den Folgen zu kämpfen haben,
ist nicht neu. Die Studie der Technischen Universität Dresden lässt
deshalb aufhorchen, weil ihr zufolge jeder fünfte Soldat bereits mit
einer psychischen Störung in den Einsatz startet - ohne dass diese
vorher erkannt wird. Dieser erschreckend hohe Anteil bestätigt die
gesellschaftliche Entwicklung, dass psychische Probleme noch immer
ein Tabu sind. Soldaten geben nicht zu, unter Depressionen oder
Angststörungen zu leiden, weil sie Karrierenachteile und
Stigmatisierung fürchten. Dies gilt für viele Betroffene in anderen
Berufen oder auch im privaten Umfeld gleichermaßen.

Wer zu Problemen dieser Art steht, muss damit rechnen, als schwach
und minderwertig abgestempelt zu werden. Eine Kategorie, die
keineswegs zum Bild des hartgesottenen Kriegers in Uniform passt. Da
verwundert es nicht, dass gerade Soldaten ein Eingeständnis besonders
schwer fällt.

Das Tabuthema aus der Ecke der Verschwiegenheit hervorzuholen muss
für die Bundeswehr Priorität haben. Sie hat eine Fürsorgepflicht für
ihre Mitglieder. Vorbelastete Männer und Frauen kommen häufiger als
ihre gesunden Kameraden mit psychischen Erkrankungen aus dem Einsatz
zurück. Für ihr Leben und das ihrer Familie stellt dies meist eine
langwierige Belastung dar. Und die Folgebehandlungen kosten den Staat
Millionen.

Franziska Kückmann



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

499117

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Koalition Osnabrück (ots) - Ein Zweckbündnis Wer den schwarz-roten Koalitionsvertrag analysiert, sollte immer auch eine Zahl im Kopf haben: 2017. Das ist das Jahr, um das es sich in den aktuellen Gesprächen eigentlich dreht. Dann wird Angela Merkel - sofern es nicht schon zuvor zum Bruch kommt - ihre dritte Kanzlerschaft beendet haben. Ihren Stuhl haben die aufstrebenden politischen Akteure fest im Blick - auch wenn es keinerlei Anzeichen für eine Amtsmüdigkeit Merkels gibt. Es ist ein Fingerzeig, in welch langen Linien SPD-Chef Sigmar mehr...

  • Weser-Kurier: Zur neuen Bundeswehr-Studie schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 27. November 2013: Bremen (ots) - Freilich, bei Leuten, die im Auftrag der Bundeswehr in Krisengebieten mit potenziell tödlichen Waffen hantieren, wünscht man sich ein stabiles Gemüt. Schließlich sollte möglichst kein depressiver Alkoholiker mit einem Sturmgewehr nach Afghanistan geschickt werden. Eine neue Dunkelziffer-Studie der Technischen Universität Dresden zeigt nun aber: Viele Soldaten haben psychische Störungen, noch bevor sie in ernsthafte Gefechte verwickelt werden. Der Anteil liegt bei 20
Prozent. In der öffentlichen Wahrnehmung war bisher mehr...

  • Weser-Kurier: Zum Rücktritt des LBEG-Präsidenten schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 27. November 2013: Bremen (ots) - Der Wechsel an der Spitze des niedersächsischen Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) ist ein Zeichen des Neuanfangs. Allerdings darf der bisherige Präsident Ralf Pospich kein Bauernopfer sein - als künftiger Referatsleiter im übergeordneten Ministerium fällt er ohnehin nicht tief. Die Strukturen der Genehmigung und Aufsicht müssen getrennt werden. Nur so lassen sich transparente Verfahren und ein Maximum an Sicherheit gewährleisten. Ohne Risiken wird Bergbau niemals möglich sein. Der jüngste Fund eines mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Am Rande der Krise - Leitartikel Ravensburg (ots) - Dass es ganz eng werden könnte, ist den meisten klar. Dennoch wird die Mutmaßung heruntergespielt, dass die SPD-Basis Nein zum Koalitionsvertrag mit der Union sagen könnte. Dass aber diese Gefahr ganz real droht, lässt sich an der hektischen Betriebsamkeit der Parteispitze erkennen. Über Regionalversammlungen versuchen die Obergenossen, ihre Parteifreunde von den Segnungen der Vereinbarungen mit CDU/CSU zu überzeugen. Parteichef Gabriel kämpft dabei nicht nur um die Inhalte, sondern konkret um seinen Job. Doch mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Bosch Solar Stuttgart (ots) - Billiger wäre sicher die schnelle Schließung der Solarfabrik gewesen - aber so sieht der Bosch-Weg nicht aus, auf den die Bosch-Manager nur allzu gern verweisen. Man darf ihnen abnehmen, dass die soziale Verantwortung für die Mitarbeiter und ihre Familien im Vordergrund stand. Warum sonst hätte der Konzern die Produktion in einer Fabrik aufrechterhalten sollen, die täglich Millionenverluste anhäuft?" Pressekontakt: Stuttgarter Nachrichten Chef vom Dienst Joachim Volk Telefon: 0711 / 7205 - 7110 cvd@stn.zgs.de mehr...

  • Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

    Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

    LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

    durchschnittliche Punktzahl: 0
    Stimmen: 0

    Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

    Exzellent
    Sehr gut
    gut
    normal
    schlecht